Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Wieder Ärger um das Areal der ehemaligen Waisenhauskaserne: AnrainerInnen alarmierten die Grünen, dass Parkbäume ohne Genehmigung gefällt wurden. Gemeinderätin Schmid-Tarmann ärgert sich über die Unverfrorenheit der Baufirmen: Das Missachten von Bebauungsplänen und Ausreizen von Widmungen macht in Klagenfurt bereits Schule!
Klagenfurt (04.09. 2013) Besorgte AnrainerInnen des Areals der ehemaligen Waisenhauskaserne alarmierten gestern die Grünen. „Es wurden zwei große Bäume gefällt, obwohl diese im Bebauungsplan als zu erhalten markiert sind“, so eine erboste Anrainerin. Über die Unverfrorenheit der Baufirma, die am Areal der ehemaligen Waisenhauskaserne nach deren Abriss fünf Wohnblöcke und ein Restaurant baut, ärgert sich auch Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann: „Es ist skandalös, dass sich die Firma einfach über den Bebauungsplan hinwegsetzt“, so Schmid-Tarmann, die sich von Beginn an gegen den Abriss der historisch bedeutsamen Waisenhauskaserne gestellt hat. Auch die Teil-Privatisierung des bislang öffentlichen Maria Theresia Parks empört die Gemeinderätin: „Der Park war immer öffentlich! Jetzt wird ein Großteil davon zu Privatgärten und einem Restaurant-Sitzgarten. Der Bevölkerung wird einfach ein öffentlicher Park genommen – zum Vorteil eines privaten Bauunternehmers.“
In den letzten Jahren haben sich unzählige AnrainerInnen mit ihren Sorgen und Einsprüchen betreffend Großbauprojekten an die Grünen gewandt und um Unterstützung gebeten. „Für viele sind Entscheidungen, die seit 2009 in den Wirkungsbereich von Stadtplanungsreferentin Mathiaschitz fallen, nicht nachvollziehbar bis skandalös“, so Schmid-Tarmann, die eine „Bausünden-Liste“ mit mittlerweile über 40 Negativbeispielen führt. „Es scheint so, als ob Mathiaschitz jedem Bauvorhaben Tür und Tor öffnet, möge es noch so umstritten sein. Sie arbeitet nicht für die BürgerInnen, sondern für die Baulobby“, spart die Grünen-Gemeinderätin nicht mit Kritik an der Stadtplanungsreferentin.
Auffällig ist, dass mittlerweile „immer ungehemmter öffentlicher Raum privatisiert sowie Bebauungspläne und die Klagenfurter Bebauungsplanverordnung missachtet werden – wie auch das aktuelle Beispiel der Baumschlägerungen und illegale Abrisse von historischen Gebäuden in der Vergangenheit zeigen. Für Baufirmen, die sich nicht an die Regeln halten, muss es Sanktionen geben. Die Grünen prüfen rechtliche Schritte“, so Schmid-Tarmann abschließend.
Auszug aus der „Bausünden-Liste“:
Foto: kk