Presseaussendung von: Büro LH Dörfler
LH Dörfler: Man gab Projekt nie eine faire Chance und es wurde medial zertrampelt - Flickstiftung: Projektrealisierung nur im Einvernehmen mit Anrainern und Kärntner Bevölkerung
Klagenfurt (LPD). Im Seepark Hotel in Klagenfurt nahm heute, Freitag, Verkehrsreferent Landeshauptmann Gerhard Dörfler zur anhaltenden Diskussion um die Verlegung der Wörthersee Süduferstraße in Dellach, sie sollte von Anrainerin Ingrid Flick finanziert werden, im Rahmen einer Presskonferenz ausführlich Stellung. Der Landeshauptmann las dabei einen Brief von Flick vor, in dem sie ihn wissen lässt, dass sie derzeit nicht bereit sei, in Anbetracht der massiven Proteste aus der Bevölkerung das Projekt zu realisieren.
"Die Gegner werden nun zufrieden sein und ich gehe nicht davon aus, dass die Wutbürger sich noch umstimmen lassen", stellte Dörfler unmissverständlich fest. Flick wolle das Projekt nur mehr dann in Angriff nehmen, wenn alle betroffenen Anrainer und die Bevölkerung einverstanden seien. Solange es Unfrieden gibt, sei es nicht zu realisieren. Der Landeshauptmann verhehlt auch nicht, dass man aus dem Projekt ein "Flick-Werk" gemacht habe, ohne es zu hinterfragen. "Es geht bei der öffentlichen Kritik schon lange nicht mehr um das Projekt, sondern um eine Person. Es wurde medial zertrampelt, man hat ihm nie eine faire Chance gegeben und es wurde personalisiert", sagte der Straßenbaureferent. Weitere Kommentare werde es von seiner Seite dazu nicht mehr geben.
Der Straßenbaureferent erinnerte auch daran, dass die Straßenverlegung dem Land aber auch dem Tourismus viele Vorteile gebracht hätten. "Ein Lückenschluss des Radweges am Wörthersee-Südufer wäre möglich gewesen und wir hätten drei Kilometer neuen Radweg errichten können, ohne einen einzigen Euro auszugeben", präzisierte er. Derzeit sind auf der Süduferstraße 6,2 Kilometer Radweg fertiggestellt, 9,7 Kilometer sind noch offen. Der Vorwurf, dass die Anliegen der Anrainer nicht berücksichtigt würden, gehe ebenfalls ins Leere. "Ohne ihren Konsens geht gar nichts", stellte sowohl Dörfler, als auch Straßenbauchef Volker Bidmon fest.
Für Arnold Metnitzer, Berater der Familie Flick, ist die bisherige öffentliche Debatte "unqualifiziert" und "nicht sinnstiftend" geführt worden. Nun wolle man den Weg der "Deeskalation" beschreiten. "Wenn diese Bemühungen Erfolg haben, ist Frau Flick bereit, das Projekt weiterzuverfolgen", betonte Metnitzer.
Foto: LPD