Presseaussendung von: AK-Kärnten
Über 47.000 Kärntner haben Probleme mit dem Lesen, Schreiben und Rechnen und damit denkbar schlechte Chancen, den Anforderungen des Arbeitsmarktes gerecht zu werden. Die ARBEITERKAMMER KÄRNTEN fördert mit dem Bildungsgutschein daher das Nachholen von Grundbildung, um Betroffenen neue Aussichten im Beruf und im Alltag zu ermöglichen.
Der morgen stattfindende Welttag der Alphabetisierung soll daran erinnern, dass Lesen, Schreiben und Rechnen kein Privileg, sondern ein Menschenrecht sind. In Österreich haben laut dem „Netzwerk Alphabetisierung und Basisbildung“ rund zehn Prozent der Bevölkerung Probleme mit den so genannten Grundkulturtechniken. Formulare auszufüllen, Gebrauchsanleitungen, Verträge oder Zeitungsartikel zu lesen bereitet ihnen Schwierigkeiten, was sich nachhaltig auf Arbeitsleben und Alltag auswirkt.
„Für den Zugang zum Arbeitsmarkt und die Teilnahme an weiterführender Bildung ist Grundqualifikation ausschlaggebend“, sagt AK-Präsident Günther GOACH und betont: „Mit dem AK-Bildungsgutschein im Wert von 100 bzw. 150 Euro für Arbeitnehmer über 50 unterstützt die AK ihre Mitglieder dabei, bisher Versäumtes nachzuholen und einen maßgeschneiderten Grundbildungskurs der Kärntner Volkshochschulen (VHS) für Erwachsene zu belegen. Die AK hilft damit Betroffenen, neue Chancen in Beruf und Alltag zu erwerben.“
„In den letzten sieben Jahren hat die AK Kärnten über 720 Teilnehmer von Grundbildungskursen mit dem AK-Bildungsgutschein gefördert. Im Rahmen dieser Weiterbildungsmöglichkeiten wurden auch Vorbereitungskurse zum Nachholen des Hauptschulabschlusses unterstützt“, sagt Dr. Gerwin MÜLLER, stellvertretender AK-Direktor und VHS-Geschäftsführer.
Die ARBEITERKAMMER unterstützt auch die morgen stattfindende Alphabetisierungskampagne „Buchstabensuppe statt Wortsalat“ der VHS, bei der auf dieses in Österreich noch weitverbreitete Tabuthema hingewiesen wird.