Presseaussendung von: LHStv. Scheuch
LHStv. Scheuch: Naturschutzgebiete "Guntschacher Au" und "Inneres Pöllatal" sind nun Europaschutzgebiete
Klagenfurt (LPD). Im Zuge der heutigen Regierungssitzung wurden auch zwei Verordnungen beschlossen, mit der die Naturschutzgebiete "Guntschacher Au" und "Inneres Pöllatal" zu Europaschutzgebieten erklärt wurden, gab Naturschutzreferent LHStv. Uwe Scheuch nach der Sitzung bekannt.
"14 Hektar der Gesamtfläche der Guntschacher Au nimmt der Flachwasserbereich ein, für den vom 1. Jänner bis 31. Juli jeden Jahres ein zeitliches Betretungsverbot gilt. Der Bereich dient zum Schutz der Brutvögel, ist ein Rastplatz für Zugvögel und Laichgebiet für Fische. Die Schutzbestimmungen der bestehenden Naturschutzgebietsverordnung waren nicht ausreichend, um den von der EU geforderten Schutzzweck zu gewährleisten. Deshalb war die Festlegung von weiteren Ge- und Verboten erforderlich", erklärte Scheuch.
Im Natura 2000-Gebiet "Guntschacher Au" kann das Vorkommen von insgesamt 19 Vogelarten als gesichert gelten. Überdies konnten drei Lebensraumtypen nachgewiesen werden. Einige Vogelarten, die in der Guntschacher Au vorkommen, sind: Zwergdommel, Schwarzmilan, Tüpfelsumpfhuhn, Uhu, Purpurreiher, Silberreiher, Wanderfalke. Weiters kommen unter anderem dort die Kleine Hufeisennase, der Alpenkammmolch, Gelbbauchunke und die Würfelnatter vor.
Das Gebiet "Inneres Pöllatal" wurde per Verordnung bereits im Jahr 1973 zum Naturschutzgebiet erklärt. Es hat ein Ausmaß von 3.169 ha und umfasst den Oberlauf der Lieser und die umliegenden Bergkämme. Das Liesertal wird ab der Ortschaft Rennweg Pöllatal genannt. Das "Innere Pöllatal" liegt in der Gemeinde Rennweg im Bereich der Hafnergruppe an der kärntnerisch-salzburgischen Grenze. Der Talboden liegt auf 1.350m Seehöhe und steigt bei den höchsten Gipfeln auf 3.000m Seehöhe an. Die Lieser entspringt in ca. 2.000m Seehöhe. Man findet eine große Vielfalt an Lebensraumtypen bedingt durch das Vorkommen silikatischer sowie basen- und kalkreicher Gesteine.
"Die Verbotstatbestände der bestehenden Naturschutzgebietsverordnung waren ausreichend, um den von der EU geforderten Schutzzweck zu gewährleisten. Aktive Maßnahmen zur weiteren Verbesserung des Erhaltungszustandes werden im Zuge des Vertragsnaturschutzes geregelt", gab Scheuch bekannt. Auch im Natura 2000-Gebiet Inneres Pöllatal kann das Vorkommen von Braunbär, Luchs, Kreuzotter und Alpensalamander als gesichert gelten.
Foto: Büro LHStv. Scheuch