Presseaussendung von: Vzbgm. Maria Luise Mathiaschitz
Herrn
Bundesminister
für Landesverteidigung und Sport
Mag. Norbert Darabos
Roßauer Lände 1
1090 Wien
Klagenfurt am 1.9.2009
OFFENER BRIEF
Sehr geehrter Herr Minister Darabos!
Seit Juni dieses Jahres bemühe ich mich um einen Gesprächstermin, um die weitere Vorgangsweise rund um das Stadion in Klagenfurt zu akkordieren. Leider bis heute ohne Erfolg. Da meine Bemühungen immer wieder von höflichen Beamten ins Leere geleitet wurden, fuhr ich am 17.7.2009 zu einem Treffen mit Bundeskanzler Faymann nach Arnoldstein, der zusicherte, wenigstens einen Termin mit der zuständigen Beamtenschaft zu organisieren (das Treffen mit Ministerialrat Dr. Erich Irschik fand am 30.7.2009 in Bad Waltersdorf statt). Dann wurde mir mitgeteilt, dass Sie die nächsten 3 Wochen Ihren Urlaub im Ausland verbringen werden. Geplante Rückkehr um den 20. August 2009. Umso erstaunter war ich, als man in der Kärntner Woche vom 19.8.2009 einen Beitrag von BM Darabos lesen konnte, in dem es hieß, dass Klagenfurt doch einmal sagen sollte, was es eigentlich wolle, erst dann sei man zu einer Stellungnahme bereit. Sofort wurden von Seiten der offiziellen Vertreter der Stadt nochmals alle Fakten und Beschlüsse zusammengefasst und an sie geschickt. Zugleich wurde nochmals um einen dringenden Gesprächstermin gebeten, wobei aus Ihrem Büro nach mehrmaligen Urgenzen in Aussicht gestellt wurde, dass es Anfang dieser Woche einen Terminvorschlag geben würde.
Terminvorschlag gab es keinen, dafür eine „Wortspende“ im ORF, aus der wir entnehmen konnten, dass für den Bundesminister immer noch die Vereinbarung über 10,6 Mio. Euro mit Altbürgermeister Scheucher gelte – und das obwohl mittlerweile sogar Staatssekretär Lopatka eingestehen mußte, dass diese Vereinbarung ungültig sei.
Neuerliche Bemühungen von mir – auch unter Einschaltung alter Freunde von Ihnen - einen Kontakt zu Ihnen herzustellen blieben ohne Erfolg. Die Zusage aus Ihrem Büro, dass man mir am Montag den 31.8.2009 nachmittags Bescheid geben würde, war ein leeres Versprechen.
Sehr geehrter Herr Minister!
Ich mache meinen Job und ich erwarte mir, dass Sie Ihren machen. Dafür werden wir bezahlt. Politische Entscheidungsträger haben Entscheidungen zu fällen; denn keine Entscheidungen können sehr viel Steuergeld kosten.
Nachdem in den Stadionbau bereits viele Millionen geflossen sind, ist es ein Gebot der Stunde, sich so rasch als möglich zusammenzusetzen, und eine Lösung, die im Interesse des Bundes, des Landes Kärnten und der Stadt Klagenfurt liegt, zu erarbeiten.
Es ist höchste Zeit, klare Entscheidungen zu treffen – im Interesse der Bevölkerung und im Interesse des Fußballs in Österreich.
Mit freundlichen Grüßen
Vzbgm. Dr. Maria-Luise Mathiaschitz
SPÖ-Vorsitzende der Stadt Klagenfurt am Wörthersee