Presseaussendung von: Büro LR Ragger
LR Ragger: Ambulante Altenpflege und Behindertenbetreuung über die Grenze hinweg
Klagenfurt (LPD). Kärnten und Slowenien wollen in der Sozialpolitik gemeinsame Wege beschreiten. So soll eine Behinderteneinrichtung in Globasnitz von Betroffenen aus den Grenzgebieten beider Länder genutzt werden. Weiters wird geprüft, ob ambulante Hauskrankenhilfe ebenfalls über die Grenze hinweg stattfinden kann. Das ist das Ergebnis eines Gespräches das Kärntens Sozialreferent LR Christian Ragger mit dem slowenischen Sozialminister Ivan Svetlik geführt hat.
Bei ihrem Treffen in Klagenfurt erläuterten die beiden Politiker die unterschiedlichen Sozialsysteme in den beiden Ländern. "Es gibt dabei verschiedene Wege, aber nur ein Ziel, nämlich wirksame Hilfe für Menschen, die diese benötigen", sagte Ragger. "Im Grenzgebiet wäre es sinnvoll, wenn die regionalen Ressourcen beider Länder in gemeinsamen Projekten, gemeinsam genutzt werden", betonte Svetlik.
Laut Ragger können für diese grenzüberschreitenden Projekte auch Fördermittel der EU in Anspruch genommen werden. Das Verbindungsbüro des Landes Kärnten in Brüssel werde darauf ein besonderes Augenmerk richten. Weiteres Thema des Gespräches war das Arbeitsrecht. So gibt es derzeit noch einige Hindernisse, wenn zum Beispiel slowenische Pflegekräfte in Kärnten tätig sein wollen. Sie benötigen hierzu ein eigenes Genehmigungsverfahren (Nostrifikation). Ein möglicher Abbau solcher bürokratischer Hürden wird in Erwägung gezogen.
Von slowenischer Seite nahmen an diesem Gespräch Kabinettchef Primoz Zupan, die Leiterin der Sektion für internationale und europäische Angelegenheiten, Janja Godina, Generalkonsul Matjaz Longar und der Vertreter des Alpen-Adria Zentrums für grenzüberschreitende Kooperation, Stefan Lesjak, teil. Mit dem AACC (Alps-Adriatic Centre for Cross-border Co-operation) wurde die weitere Koordinierung der Projektvorschläge besprochen.
Foto: Büro LR Ragger