Die Kritik am Sternenkinderfriedhof in Annabichl war in den vergangenen Jahren groß. Vor allem der Verein Wandelstern hatte immer wieder auf Mängel hingewiesen. Nun ist eine Lösung in Sicht: Bürgermeister Christian Scheider lud am Donnerstag alle Beteiligten zu einem Gespräch ein, um über Verbesserungen zu beraten.
„Wir haben gemeinsam besprochen, woran es bisher gehapert hat. Alle waren sich einig, dass sich schnell etwas ändern muss“, sagte Scheider nach dem Treffen. Künftig sollen der Verein Wandelstern, andere Sternenkindervereine sowie Familien und Angehörige mehr Möglichkeiten bekommen, den Friedhof mitzugestalten. So sollen sie etwa zu besonderen Anlässen wie Mutter- oder Vatertag eigene Rituale anbieten können, die bei der Trauerbewältigung helfen.
Geplant ist außerdem, den Pavillon teilweise zu verglasen, damit Stofftiere und Erinnerungsstücke wettergeschützt abgelegt werden können. Die verwitterten Stofftiere sollen vorab von den Familien abgeholt werden können. Zusätzlich soll es künftig eine eigene Fläche für Einzelbestattungen geben. Auch Schulen und Kindergärten können den Gedenkort in Zukunft mitgestalten.
Scheider betonte, dass die Stadt nun sensibilisiert sei und sowohl den Betroffenen als auch den Vereinen mehr Mitspracherecht eingeräumt werde. „Es ist wichtig, dass das Thema Sternenkinder kein Tabu mehr ist und stärker in der Gesellschaft ankommt“, so der Bürgermeister.
Foto: StadtKommunikation / Dietmar Wajand