Im Monatsdurchschnitt kostete der Liter Super 1,486 Euro (-6,5 Cent im Vergleich zum August) und Diesel 1,494 Euro (-5,1 Cent). Ähnliche Preise gab es zwar z. B. auch 2023, allerdings immer nur für eine der beiden Kraftstoffsorten. Dass sowohl der Super- als auch der Dieselpreis zeitgleich auf diesem Niveau lagen, war hingegen zuletzt vor Beginn des Ukraine-Krieges der Fall.
Ohne CO2-Bepreisung, die es seit Oktober 2022 gibt, lägen die Preise im Schnitt sogar unter 1,40 Euro. Diese Entwicklung dämpfte - wie bereits im August - auch im September die Inflationsrate in Österreich.
Gefallen sind die Kurse vor allem aufgrund der allgemeinen wirtschaftlichen Lage, die speziell in China stagniert. Damit gehen eine geringere Nachfrage und, daraus resultierend, fallende Preise einher, die offenbar ausreichen, um andere Effekte - darunter die Krise im Nahen Osten - in dieser Hinsicht zu kompensieren.
Die günstigeren Rohöl-Preise führten nicht nur in Österreich zu einer Preisreduktion an den Tankstellen. Im Vergleich der von der EU-Kommission zur Verfügung gestellten Zahlen der Durchschnittspreise von August und September befindet sich Österreich ungefähr im Mittelfeld aller EU-Länder.
Im September war Diesel in Österreich - wenn auch nur geringfügig - teurer als Benzin. Die um 8,5 Cent niedrigere Mineralölsteuer je Liter Diesel gegenüber Super machte sich demnach für die Konsument:innen an der Zapfsäule nicht unmittelbar bemerkbar. In EU-Staaten mit höherer Steuerdifferenz, wie z. B. Deutschland (18,4 Cent) oder Italien (11,1 Cent), war auch in den vergangenen Wochen Diesel für Konsument:innen günstiger als Super. EU-weit liegt die Mineralölsteuer auf Diesel lediglich in Portugal über jener für Benzin.