Für schwerkranke und sterbende Menschen ist es von großer Bedeutung, dass sie mit ihren Bedürfnissen wahrgenommen und auf ihrem Weg begleitet, unterstützt und betreut werden. Autonomie und weitgehende Schmerzfreiheit sind das Ziel der Hospiz- und Palliativversorgung. Diese sollte für alle Menschen, die sie brauchen, zugänglich und leistbar sein. Dafür setzt sich der KLvHP ein.
„Jeder schwerkranke und sterbende Mensch soll bis zuletzt in Würde leben können. Die Würde des Menschen, die in jeder Phase des Lebens wichtig ist, darf auch am Ende nicht verloren gehen. Hospizliche Versorgung schafft die Voraussetzung dafür, dass die Menschen in einem Umfeld von Mitmenschlichkeit, Respekt und Zuwendung in Würde sterben“, sagt KLvHP Vorstandsvorsitzende Heidi Stockenbojer von der Caritas Kärnten.
Besonderes Augenmerk richtet der KLvHP auf die Bedeutung des flächendeckenden Ausbaus der Hospiz- und Palliativversorgung. Das erste Hospiz der Diakonie in Treffen ist eine wichtige Ergänzung zum Angebot der mobilen und stationären Palliativversorgung in Kärnten und bietet all jenen Menschen ein hohes Maß an Lebensqualität bis zuletzt, die zuhause nicht versorgt werden können oder wollen.
327 qualifizierte Frauen und Männer in ganz Kärnten waren allein im Vorjahr mit 37.551 ehrenamtlich geleisteten Stunden für Menschen da, deren Leben leise(r) wurde, standen deren Familien mit Rat und Tat zur Seite und halfen weit über 1.000 Betroffenen im Rahmen der Hospiz- und Trauerbegleitung. Überdies bieten die drei Trägerorganisationen jährlich vier bis fünf Hospiz-Grundausbildungen für interessierte Freiwillige an. Zudem erfahren kärntenweit rund 60 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene sowie deren Familien (mobil) durch geschulte Hospizbegleiter*innen für Kinder und Jugendliche Betreuung.
Jeder Mensch, egal welchen Alters, wünscht sich in Zeiten von Gebrechlichkeit und Krankheit eine gute und würdevolle Betreuung und Pflege. Je älter er wird, umso größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass er auf die Zuwendung und Unterstützung von anderen angewiesen ist.
HPC ist ein Projekt in der Grundversorgung zur Integration von Hospizkultur und Palliative Care im Rahmen der stationären und mobilen Pflege. Ziel ist es, ein würdevolles Leben bis zuletzt zu ermöglichen. Der Fokus liegt auf der professionellen Unterstützung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Pflege, in ihrer Arbeit und im Umgang mit schwer kranken und sterbenden Menschen. Die Projekte HPCPH „Hospizkultur- und Palliative Care in Alten- und Pflegeheimen und HPC Mobil „Hospizkultur- und Palliative Care in der mobilen Pflege und Betreuung zu Hause“ sind umfassende Organisationsentwicklungsprozesse, im Zuge dessen die Mitarbeiter*innen, gemäß den Richtlinien von Hospiz Österreich, geschult werden, um über die Projektdauer hinaus nachhaltig eine hospizliche und palliative Kultur zu verankern. Ein wichtiger Teil davon ist der VSD Vorsorgedialog®, der als Kommunikationsinstrument im Sinne der voraussschauenden Planung behilflich ist. In der ohnehin herausfordernden Pflegesituation werden die Mitarbeiter*innen im Umgang mit den Themen rund um Hochaltrigkeit, Sterben, Tod und Trauer gestärkt. Das Projekt unterstützt diese darin, eine Haltung der Achtsamkeit und Fürsorge zu entwickeln. Dadurch wird Hospizkultur leb- und spürbar.
Weitere Infos: www.klv-hospiz.at
Foto: Caritas/Johannes Leitner