Der im Klagenfurter Lakeside Park ansässige Softwareentwickler U-RENDER visual technology GmbH ist laut Mitteilung des Kreditschutzverband von 1870 insolvent. 16 Dienstnehmer sind davon betroffen, die Passiva betragen rd. EUR 1,4 Mio.
Heute wurde über das Vermögen der Firma ein Konkursverfahren am Landesgericht Klagenfurt eröffnet. Das Unternehmen war seit rund 5 Jahren an der Entwicklung von 3D-Softwareprodukten für professionelle Computer-Grafik-Anwendungen tätig.
Insolvenzursache laut Schuldnerangaben:
„Ziel der Softwareentwicklung war es, entweder durch den weltweiten Verkauf von zahlreichen Lizenzen oder durch einen Gesamtverkauf der entwickelten Lizenz entsprechende Gewinne zu lukrieren. Nach einem sehr positiven Marktfeedback wurde die Einführung des laufend weiterentwickelten Produktes auf dem Markt Anfang 2020 schnell durch die Covid-19 Pandemie überschattet. Unternehmen in der Medien- und Animationsbranche waren zögerlich in neue Technologien zu investieren, was zu deutlichen Umsatzeinbußen führte.
Seit Anfang 2022 fanden laufende Detailverhandlungen für einen geplanten Unternehmensverkauf mit internationalen Konzernen aus der 2D- und 3D Branche aus Kanada, USA und Deutschland statt. Der Ukraine Krieg und die damit verbundenen Energiekrise führten allerdings zu verhaltenem Interesse. Viele Investoren warten nach massiven Einbrüchen der Aktienkurse von führenden Unternehmen der 3D Branche ab.
Zudem kamen die bewilligten staatlichen Förderungszahlungen nur noch zeitverzögert mit bis zu 6 Monaten Nachlauf bei der Schuldnerin an bzw. sind bis heute ausstehend. So konnten die notwendigen Zwischenfinanzierungen die noch aktuell offenen Förderbeträge nicht mehr kompensieren. Ein Investor konnte nicht gefunden werden.“
Die Angaben konnten in der kurzen Zeit vom KSV1870 noch nicht überprüft werden. Wie dem KSV1870 bekannt ist, soll das Unternehmen nicht fortgeführt werden.