Verwunderung über einseitige Kritik an KWF-Auftragsvergabe nach Wien - Heimische Wirtschaft verliert durch Zusammenlegung der Gebietskrankenkassen 20 Mio. Euro – Kritik der Wirtschaftskammer blieb aus – Goach: „Habe Aufschrei von Mandl schmerzlich vermisst“
Mit einiger Verwunderung hat Kärntens AK-Präsident Günther Goach die Kritik der Wirtschaftskammer zur Kenntnis genommen, wonach der Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds KWF Aufträge im Wert von 400.000 Euro an eine Wiener Agentur und nicht an ein heimisches Unternehmen vergeben hatte. „Grundsätzlich ist die Kritik richtig. Durch die Zusammenlegung der Gebietskrankenkassen gehen Kärntner Betrieben künftig jedoch bis zu 20 Mio. Euro verloren. Hier habe ich den Aufschrei von WK-Präsident Jürgen Mandl schmerzlich vermisst“, erklärte Goach am Donnerstag.
Durch die Zusammenlegung der Gebietskrankenkassen wird in Zukunft unter anderem auch die Budgethoheit in Wien liegen. Damit werden Vergabeentscheidungen nicht mehr in Kärnten getroffen. Durch die aus der Zusammenlegung resultierenden höheren Auftragsvolumen wird künftig wohl europaweit ausgeschrieben werden müssen. „Es ist zu befürchten, dass zahlreiche Kärntner Unternehmen, die bisher von GKK-Aufträgen profitiert haben, künftig durch die Finger schauen werden“, sagte Goach. Durch diese Entwicklung sind auch zahlreiche Arbeitsplätze in Kärnten gefährdet.
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