Presseaussendung von: Grüne Kärnten
Lohnschere dividiert die Geschlechter um zweieinhalb Monate auseinander; Maßnahmenpaket für Chancengleichheit, Gleichberechtigung und Lohngerechtigkeit notwendig
Klagenfurt. (13.10.2017) - „Ab Sonntag, den 15.10.2017 arbeiten die Frauen in Kärnten gratis. Die Lohnschere dividiert Geschlechter in unserem Bundesland um zweieinhalb Monate auseinander. Von einer Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann kann also noch immer nicht die Rede sein. Ein untragbarer Zustand, der sich rasch ändern muss“, erklärt die Frauensprecherin der Grünen im Kärntner Landtag, Sabina Schautzer.
„Vor zwanzig Jahren wurde das Frauenvolksbegehren mit elf Forderungen eingebracht. Bisher wurden von diesen nur drei umgesetzt“, kritisiert Schautzer und sagt weiter: „Es kann nicht sein, dass Frauen, die oft durch die familiären und beruflichen Umstände mehrfach belastet sind, den Kürzeren ziehen. Wir brauchen flächendeckende und leistbare Kinderbetreuung. Darüber hinaus müssen wir Perspektiven für Frauen im ländlichen Raum schaffen, damit Frauen nicht gezwungen sind mangels Möglichkeiten abzuwandern. Ein umfangreiches Maßnahmenpaket für Chancengleichheit, Gleichberechtigung und Lohngerechtigkeit soll erarbeitet werden. Dafür setzt sich auch die Organisation der Grünen Frauen Kärnten mit ihrer Vorsitzenden Karin Herkner ein.“
„Woman und Ladys Days als Verwöhn-Tage im Dienste des Konsums mögen zwar bei Vielen nett ankommen, helfen den Frauen aber herzlich wenig. Wir brauchen Woman Days im Sinne der Chancengleichheit und der Lohngerechtigkeit – und das nicht nur bis Mitte Oktober, sondern 365 Tage im Jahr“, so Schautzer.
Foto: Grüne Kärnten