Presseaussendung von: LHStv. Kaiser
LHStv. Kaiser startet kostenlose Vortragsreihe zum Thema Sucht. „Ziel ist es, die Bevölkerung aufzuklären und über Angebote regionaler Suchtberatungseinrichtungen zu informieren, um so Angehörige zu unterstützen und Suchtkranken zu helfen.“
„Irgendwann wird´s zuviel!“ Unter diesem Motto startet auf Initiative von Gesundheitsreferent LHStv. Peter Kaiser eine Vortragsreihe, die die Kärntner Bevölkerung über das vieldiskutierte Thema Sucht informieren soll. Das und die Details gab Kaiser heute, Mittwoch, im Rahmen einer Pressekonferenz gemeinsam mit Drogenkoordinatorin Brigitte Prehslauer, dem Sprecher des Kärntner Suchtbeirates, Dr. Christoph Schneidergruber, und dem geschäftsführer des Gesundheitslan Kärnten, Franz Wutte, bekannt.
Angeboten werden die kostenlosen Vorträge über und in den 100 Gesunden Gemeinden Kärntens. Der Start soll noch in diesem Jahr erfolgen.
„Mit dieser neu geschaffenen und kostenlosen Vortragsreihe schaffen wir ein flächendeckendes „Suchthilfe Netzwerk Kärnten“. Das Angebot richtet sich vor allem an jene Personen, die passiv durch die Sucht betroffen sind“, erklärt Kaiser, der die Initiative gemeinsam mit dem Verein Gesundheitsland Kärnten und der Drogenkoordination des Landes ins Leben rief. Denn viel zu oft befinden sich Menschen, die Suchtgefährdeten nahe stehen, in einem Zwiespalt: hin und her gerissen zwischen dem Respekt vor persönlichen Entscheidungen, Mitleid und der Hoffnung, dass es sich nur um eine vorübergehende Krise handelt. „Als Angehöriger oder Freund möchten man dem Suchtkranken helfen und vergisst dabei oft auf sich selbst“, weiß Kaiser aus vielen Gesprächen mit Betroffenen. Allein in Kärnten gibt es 100.000 Angehörige, davon rund 10.000 Kinder aus Suchtfamilien und viele weitere Menschen, die mit Suchtkranken in Kontakt stehen.
Im Zuge der Vorträge erlangen Interessierte klare und fachkundige Informationen über das Entstehen der Sucht, woran Suchtverhalten zu erkennen ist, oder wie man reagiert, wenn man in der Umgebung Suchtverhalten wahrnimmt. Ein wichtiger Punkt dabei ist auch die Aufklärung über die Angebote der verschiedenen Beratungsstellen und die Veranschaulichung, wie die Beratung im Allgemeinen vonstatten geht. „Ein weiterer und vielleicht entscheidender Aspekt unserer neuen Initiative ist es, die Hemmschwelle für Angehörige von Suchterkrankten zu senken, überhaupt eine Beratungsstelle aufzusuchen“, erklärt Kaiser.
Die Vorträge, die unter dem Titel „Irgendwann wird`s zuviel“ in teilnehmenden „Gesunden Gemeinden“ Kärntens stattfinden, werden von einem kompetenten und erfahrenen Expertenteam aus regionalen Suchtberatungseinrichtungen angeboten. Interessierte erhalten Einblicke in die Arbeit von Suchtberatungsstellen sowie Infomaterial und gute Ratschläge für zu Hause. „Das Wichtigste aber: es bleibt genügend Zeit, um Fragen zu stellen, denn „wenn’s zuviel wird, kann man sich Hilfe holen“, so Kaiser.
Das Netzwerk startet mit den Beratungseinrichtungen „ROOTS“, der Suchtberatung der Stadt Klagenfurt am Wörthersee, der Drogenambulanz der Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee und den Beratungsstellen für Suchtgefahren des Kärntner Caritasverbandes.
Informationen über Suchtberatungsstellen: www.suchthilfe.ktn.gv.at
Foto: Büro LHStv. Peter Kaiser/Eggenberger