Presseaussendung von: Die Grünen Klagenfurt
Die Grünen fordern in der Causa Stadion einmal mehr Kostentransparenz: „Welche Leistungen sind in den 15,5 Millionen Euro für die Permanentmachung enthalten?“
Klagenfurt (10. Oktober 2011) Eigentlich hätte das Wörtherseestadion nach der EM 2008 von 32.000 auf 12.000 Sitzplätze zurückgebaut werden sollen – „wenn sich die Stadt an den gültigen Bescheid gehalten hätte!“, erinnert Stadträtin Andrea Wulz. „Die Grünen waren die einzigen, die auf die Einhaltung der Verträge gepocht haben. Leider haben sich andere, dem Größenwahn verfallene PolitikerInnen, durchgesetzt. Nachfolgende Generationen müssen jetzt die Rechnung begleichen!“
Eindringlich warnen die Grünen seit Jahren vor den „täglich steigenden Kosten für das nicht genehmigte Provisorium. Das Stadion ist zu einem finanziellen Fass ohne Boden geworden!“, unterstreicht Wulz zum x-ten Mal. „Für die 15,5 Millionen Euro für die Permanentmachung gibt es noch immer keine schriftliche Zusage vom Bund, da tauchen schon weitere Kosten in Millionenhöhe auf! Die Frage ist nur, woher die verschuldete Stadt Klagenfurt das Geld nehmen soll?“
Die Grünen fordern einmal mehr Transparenz: „Was nach wie vor fehlt, ist eine detaillierte Aufschlüsselung der Kosten: Welche Leistungen sind in den 15,5 Millionen Euro, die die Stadt vom Bund bekommen soll, enthalten? Von welchem Geld werden die Schulden, die durch den gemieteten Oberrang entstanden sind, gezahlt? Und: Welche Mehrkosten fallen für die Stadt jetzt tatsächlich an?“, fragt sich Wulz. „Fadenscheinig ist für mich, dass man sich bei den Mehrkosten auf die versprochenen Lärmschutzmaßnahmen für die AnrainerInnen ausredet. Die müssten doch in den 15,5 Millionen Euro enthalten sein?“
Die Grünen vermuten, dass die Mehrkosten auch mit dem Schuldenberg rund um den gemieteten Oberrang in Zusammenhang stehen könnten: „Mit der Permanentmachung wurde ja die Porr/Alpine beauftragt – ohne Ausschreibung! Es sieht so aus, als ob die Baufirma nur deshalb den Großauftrag zugeschanzt bekommen hat, um aus dem Schuldendesaster wieder heil rauszukommen. Könnte sich die Stadt da verrechnet haben?“
Foto: Sonya Konitsch