Presseaussendung von: ÖVP Europaklub im Europäischen Parlament
EU-Forschungsgelder für Gesundheit der Bienen einsetzen
Brüssel, 5. Oktober 2011 (ÖVP-PD) "Bienen sind unverzichtbare Nützlinge für Mensch und Umwelt, weil Imkerei und der Erhalt der biologischen Vielfalt miteinander in Wechselwirkung stehen", betont Elisabeth Köstinger, Agrarsprecherin der ÖVP im EU-Parlament, anlässlich der Aussprache der Mitglieder des Landwirtschaftsausschusses mit Gesundheitskommissar John Dalli. Anlass der Debatte sind alarmierende Feststellungen der Imkereiverbände und der Wissenschaft über ein sich weltweit ausbreitendes Bienensterben. "Die Wissenschaft und die tierärztliche Praxis müssen wirksam an der Vorbeugung und der Bekämpfung der Krankheiten und Schädlinge arbeiten", fordert Köstinger.
"Ich will, dass EU-Forschungsgelder in die Hand genommen werden, um dem Problem auf den Grund zu gehen. Wenn sich das Bienensterben fortsetzt, wird dies riesige Kosten für die Ernährungskette, für die Lebensmittelsicherheit, für das Ökosystem und damit für unsere Gesundheit haben", so Elisabeth Köstinger heute im Agrarausschuss, der zur 'Gesundheit der Honigbienen und den Herausforderungen an den Imkereisektor' einen Bericht verabschieden wird. Die Abgeordneten fordern mehr Geld für die Forschung von der Europäischen Kommission sowie ein besseres Monitoring von den Mitgliedsstaaten.
Köstinger unterstützt die zentralen Forderungen des Berichtes, lehnt aber eine geforderte Registrierung der Bienenstöcke ab. "Maßnahmen, um dem Bienensterben Herr zu werden, dürfen nicht in bürokratischen Unsinn ausarten. Eine Meldepflicht für alle Hobbyimker einzuführen ist unverhältnismäßig. Man kann nicht jede Biene nummerieren!", stellt Köstinger klar. "Der Imkereisektor ist ein wichtiger Bestandteil der europäischen Landwirtschaft mit ökonomischem und ökologischem Wert. Er dient mehr als 600.000 Bürgern der Europäischen Union als Haupt- oder Nebeneinkommensquelle und ist gerade in Österreich im Hobbybereich sehr beliebt", erklärt Köstinger, weist aber auf die markant rückgängige Anzahl an Imkern in den letzten 30 Jahren hin. "Wir sollten die Imker fördern und nicht zu viel Bürokratie von ihnen fordern. Diese Jahrtausende alte Kulturtechnik muss erhalten bleiben, so Köstinger abschließend.