Presseaussendung von: Die Grünen Kärnten
Die Grünen Kärnten setzen sich angesichts der aktuellen Ereignisse in der Kabeg für einen parteiübergreifenden Gesundheitsgipfel ein
Für Rolf Holub, Landessprecher der Grünen Kärnten, ist die momentane Entwicklung in der Kabeg keine Überraschung: „Es passiert jetzt leider genau das, wovor viele Stimmen im Land schon lange gewarnt haben. Wir sehen die Unvereinbarkeit zweier verschiedener Zielsetzungen. Während die Ärzte sich dafür einsetzen, dass Menschen gesund werden, kämpft das Management darum, dass ein völlig verschuldetes System wieder gesund wird. Dazu kommt noch ein Expertengremium, in dem außer dem Veterinär Herbert Haupt kein einziger Mediziner sitzt. Ich fordere einen Kärntner Gesundheitsgipfel im Interesse Aller. Jetzt ist nicht die Zeit für parteipolitisches Gezänk, sondern für gemeinsames Handeln. Wir brauchen dringend eine konstruktive Diskussion, die endlich den zuständigen Landesrat Dr. Peter Kaiser, die Ärzteschaft und alle politischen Parteien einbindet. Es geht darum, dass die medizinische Versorgung akut gefährdet ist und dass die Kärntner und KärntnerInnen zu recht darauf vertrauen können müssen, dass die Politik ihre Gesundheit nicht für Eigeninteressen aufs Spiel setzt.“
Bedauerlich ist für Rolf Holub auch die Entlassung des medizinischen Direktors im Klinikum Klagenfurt: „Ich glaube, dass man jetzt Hirn und Verantwortung zeigen sollte und nicht Muskeln. Wir haben strukturelle Probleme zu lösen und die Ablöse unbequemer Mitarbeiter hilft niemandem. Ich habe gestern ausführlich mit dem Präsidenten der Ärztekammer, Othmar Haas, gesprochen und er unterstützt unseren Vorschlag zu einem Gesundheitsgipfel. Momentan ist für ihn das Klinikum Klagenfurt ein Ferrari mit einem Mopedmotor. Ich kann allen anderen Parteien unsere konstruktive Mitarbeit anbieten, wenn es endlich einen offenen und ehrlichen Dialog im Rahmen eines solchen Gesundheitsgipfels gibt. Das entspricht unserem Verständnis einer verantwortungsbewussten Arbeit für Kärnten und für uns Grüne ist das der richtige Weg. Machtpolitische Entscheidungen und die Durchsetzung persönlicher Interessen auf dem Rücken der Bevölkerung sind ein Irrweg, der leider bereits viel zu lang beschritten wurde.“