Pressemeldungen November 2025
Österreichs Industrie im Wandel: Zukunft mit Technologie und Ausbildung sichern
Die österreichische Industrie steht vor großen Veränderungen. Seit zehn Jahren begleitet die Plattform Industrie 4.0 diesen Wandel. Bei einer Pressekonferenz und dem anschließenden „Summit Industrie 4.0“ im Lakeside Science & Technology Park in Klagenfurt wurde gezeigt, wie sich Produktion, Forschung und Arbeit auf die Zukunft einstellen.
Automatisierung, digitale Schlüsseltechnologien und gut ausgebildete Fachkräfte sind laut Experten die Grundlage, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Der Vorstandsvorsitzende der Plattform, Thomas Welser, betonte: „Die Plattform Industrie 4.0 steht seit zehn Jahren für Zusammenarbeit, Innovation und Brückenbau zwischen Industrie, Forschung, Sozialpartnern und Ministerien.“ Über 700 Fachleute und mehr als 50 Veranstaltungen pro Jahr zeigten, wie stark das Netzwerk sei.
Auch Sabine Herlitschka, Vorstandsvorsitzende von Infineon Technologies Austria, hob die Bedeutung der „Triple Transformation“ hervor, der gleichzeitigen digitalen, nachhaltigen und sozialen Entwicklung. „Digitalisierung ist kein Trend, sondern ein fortlaufender Prozess, der Industrie, Gesellschaft und Wohlstand beeinflusst“, erklärte sie. Schlüsseltechnologien wie Mikroelektronik und künstliche Intelligenz seien entscheidend für Österreichs Zukunft.
Reinhold Binder von der Produktionsgewerkschaft PRO-GE mahnte, dass der Wandel aktiv gestaltet werden müsse: „Künstliche Intelligenz kann unsere Produktivität stärken, aber sie verändert auch die Arbeitswelt. Deshalb müssen Unternehmen ihre Mitarbeiter frühzeitig einbinden und umfassend informieren.“ Bildung und Datenschutz seien zentrale Themen.
Kärnten zeigte beim Summit, wie Zukunft gemacht wird. Ruth Feistritzer, Abgeordnete zum Kärntner Landtag, sagte: „Kärnten ist heute dort stark, wo Zukunft gemacht wird, an der Schnittstelle von Technologie, Forschung und Wirtschaft.“ Erfolgsprojekte wie der Lakeside Park Klagenfurt, der High Tech Campus Villach und der entstehende Technologiepark St. Paul im Lavanttal stehen für diesen Fortschritt. Besonders Infineon Austria gilt mit seiner Forschung zu neuen Materialien wie Siliziumkarbid und Galliumnitrid als Vorreiter.
Auch das Bundesministerium für Innovation, Mobilität und Infrastruktur unterstützt den Wandel mit Förderprogrammen. Beate El-Chichakli betonte: „Mit klaren Schwerpunkten in industriellen Schlüsseltechnologien und mutigen Investitionen können wir die Transformation der Industrie zukunftsweisend gestalten.“
Der Summit bot ein vielfältiges Programm mit Vorträgen, Praxisbeispielen und Schülerprojekten. Unter anderem sprach Maria Eichlseder von der TU Graz über sichere Kommunikation durch Kryptographie. Zum Abschluss wurde der ÖWGP-Zukunftspreis 2025 verliehen.
Der Tag in Klagenfurt machte deutlich: Österreichs Industrie ist im Wandel, aber gut vorbereitet, dank neuer Technologien, starker Netzwerke und engagierter Menschen, die Zukunft gestalten wollen.
Weitere Infos: www.plattformindustrie40.at
Foto: Plattform Industrie 4.0 Österreich / Stefan Reichmann