Pressemeldungen November 2025
Neues Glashaus im Kärntner Botanikzentrum setzt Maßstäbe für Nachhaltigkeit
Nach nur fünf Monaten Bauzeit wurde am Donnerstag das neue Glashaus im Kärntner Botanikzentrum in Klagenfurt offiziell eröffnet. Landeshauptmann Peter Kaiser, LHStv.in Gaby Schaunig, kärnten.museum-Direktor Wolfgang Muchitsch, Roland K. Eberwein, Leiter der Abteilung Botanik, sowie Reinhard Bachl vom Landesimmobilienmanagement präsentierten das Bauprojekt der Öffentlichkeit. Gleichzeitig wurde die Heizversorgung von Gas auf umweltfreundliche Fernwärme umgestellt.
Die Gesamtkosten für das neue Glashaus und den Fernwärmeanschluss beliefen sich auf rund 754.000 Euro, davon etwa 616.000 Euro für das Gebäude selbst und rund 138.000 Euro für den Anschluss an die Fernwärme.
Landeshauptmann Peter Kaiser betonte bei der Eröffnung die Bedeutung des Projekts: „Der rapide voranschreitende Klimawandel bedroht uns Menschen genauso wie Tiere und Pflanzen. Umso wichtiger ist es, besonders die vom Aussterben bedrohten Pflanzen zu Forschungs- und Wissenschaftszwecken ebenso wie für nachkommende Generationen zu erhalten, das ist gelebte Enkelverantwortung.“
Auch LHStv.in Gaby Schaunig zeigte sich begeistert vom modernen Bau: „Wir kennen Ausstellungsräume in Museen zumeist mit gedämpftem Licht zum Schutz der Objekte. Dieser lichtdurchflutete Baukörper ist das gerade Gegenteil und beweist erneut das berühmte Bauprinzip form follows function.“
Das neue Glashaus bietet auf rund 140 Quadratmetern Platz für etwa 800 verschiedene Pflanzenarten, aufgeteilt in zwei Klimazonen. Es besteht aus einer modernen Stahl-Glaskonstruktion mit energiesparender Isolierverglasung und einer 21 Quadratmeter großen Dachfläche mit integrierten Photovoltaikmodulen.
Bei der Planung wurde großer Wert auf Energieeffizienz, Raumnutzung und eine bessere Gestaltung des Vorplatzes gelegt, der nun auch für die Anzucht von Jungpflanzen genutzt wird.
Reinhard Bachl vom Landesimmobilienmanagement erklärte: „Das neu errichtete Gewächshaus bietet den Mitarbeitern moderne Arbeitsbedingungen. Mit der Umstellung von Gas auf Fernwärme wurde ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz geleistet und die Energieeffizienz nachhaltig verbessert.“
Museumsdirektor Wolfgang Muchitsch sagte dazu: „Kaum eine Tätigkeit ist so nachhaltig, wie der Erhalt und die Sicherung der Vielfalt des Lebens. In Klagenfurt leisten wir hierfür wichtige Beiträge, das wird auch gesehen, wie die unlängst verliehene Goldene Apis für eines der Projekte aus dem Kärntner Botanikzentrum beweist.“
Über die besonderen Anforderungen bei der Umsetzung berichtete Roland K. Eberwein: „Lebendsammlungen stellen besondere Herausforderungen an Rahmenbedingungen und Pflege. Nur kleine Abweichungen können zum völligen Verlust führen. Mit großem Engagement, Kreativität und umfassendem Fachwissen haben die Mitarbeiter diese Herausforderungen während der Bauphase umgesetzt.“
An dem Projekt waren zahlreiche regionale Unternehmen beteiligt, darunter die Kollitsch Bau GmbH, Rabensteiner GmbH, Feichter Installationen GmbH und Energie Klagenfurt.
Mit dem neuen Glashaus und der Umstellung auf Fernwärme setzt das Kärntner Botanikzentrum in Klagenfurt ein starkes Zeichen für Forschung, Artenvielfalt und Klimaschutz.
Foto: LPD Kärnten/Jannach