Pressemeldungen November 2025
Militärische Allerseelenfeier am Friedhof Annabichl
Gedacht wurde aller Gefallenen und Opfer der beiden Weltkriege und des Kärntner Abwehrkampfes, der im Dienst und bei friedenserhaltenden Einsätzen gestorbenen Bundesheerangehörigen sowie Einsatzkräften, die im Dienst für die Allgemeinheit verunglückt sind.
Seitens der Landespolitik waren Landeshauptmann Peter Kaiser, LHStv. Martin Gruber, LR Sebastian Schuschnig und Landtagspräsident Andreas Scherwitzl anwesend, seitens der Stadt Klagenfurt Bürgermeister Christian Scheider. Auch die britische Botschafterin Lindsay Skoll war zur Allerseelenfeier gekommen.
Der Landeshauptmann verwies auf das heurige Gedenkjahr, in dem wir 105 Jahre Kärntner Volksabstimmung, 80 Jahre Ende Zweiter Weltkrieg, 70 Jahre Staatsvertrag, Bundesheer und Neutralität sowie 30 Jahre Mitgliedschaft in der EU begehen. „Und es ist eine wachsende Unsicherheit in der Weltordnung, es herrscht ein Krieg in Europa, die Menschen empfinden wachsendes Unbehagen auch im Alltag“, so Kaiser. Gerade daher sei es umso wichtiger, dass wir uns zu Werten wie Frieden und einem solidarischen Zusammenleben bekennen.
„Und weil autoritäre Strömungen mehr und mehr Platz gewinnen, müssen wir demokratische Formen mit aller Kraft verteidigen“, betonte Kaiser, der sich ganz klar zur österreichischen Neutralität bekennt. „Neutralität bedeutet für mich, Verantwortung zu übernehmen, unsere Werte zu verteidigen, Österreich – eingebettet in die EU – zu beschützen“, führte der Landeshauptmann aus. Das EU-Verteidigungsinstrument „SAFE“ bezeichnete er als wichtiges, weltweit sichtbares Zeichen dafür, „dass wir unsere Werte verteidigen“. Seinen Dank richtete er an das österreichische Bundesheer und hob in diesem Sinne die Wichtigkeit hervor, Wehrfähigkeit zu erlangen und zu erhalten.
Um Kriege zu verhindern, gebe es eigentlich Instrumente wie die Vereinten Nationen oder die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa. Hier brauche es dringend Veränderungen: Den Frieden sollten nicht Einzelpersonen verhandeln – „Die Weltgemeinschaft muss danach trachten.“ Eder hob ebenfalls hervor, dass es keine Spaltung in Europa geben dürfe. In den beiden Weltkriegen hätten Europäer gegen Europäer gekämpft – „Soldaten, derer wir hier heute gedenken“. Es brauche ein starkes, wehrfähiges und wehrwilliges Bundesheer. Es gehe darum, „dass wir kämpfen können, um nicht kämpfen zu müssen.“
Durch das Gedenken wurde von den Militärgeistlichen Anselm Kassin und Johannes Hülser geführt. Neben dem Bundesheer wurde die Allerseelenfeier auch von den Kärntner Blaulicht- und Einsatzorganisationen sowie Traditionsverbänden mitgestaltet. Für die musikalische Umrahmung sorgte die Militärmusik Kärnten.
Foto: LPD Kärnten/Bauer