Mit einem Lichtermeer vor dem ÖGB Haus in Klagenfurt machten die Gewerkschaften GPA und vida Kärnten auf die Forderungen nach einer fairen Gehaltserhöhung und verbesserten Rahmenbedingungen im privaten Gesundheits- und Sozialbereich aufmerksam. Während die Gewerkschaften ein Einkommensplus von 15 Prozent fordern, wurde seitens der Arbeitgeber lediglich die Abgeltung der Inflationsrate außer Streit gestellt. Nächster KV-Verhandlungstermin ist der 16. November.
Bereits am 19. September überreichten die Gewerkschaften GPA und vida dem Arbeitgeberverband „Sozialwirtschaft Österreich“ ihr Forderungsprogramm für die Kollektivvertragsverhandlungen für die rund 130.000 Beschäftigten im privaten Gesundheits- und Sozialbereich. „Die außerordentliche Leistung unserer Kolleginnen und Kollegen im Sozial- und Gesundheitsbereich muss eine entsprechende Wertschätzung erfahren“, so Ursula Heitzer, Landesvorsitzende der Gewerkschaft vida in Kärnten.
„Mit unserer Forderung nach einem Einkommensplus von 15 Prozent, mindestens aber 350 Euro sollen vor allem jene Beschäftigte berücksichtigt werden, die ein geringes Einkommen haben. Denn sie sind es, die von der hohen Inflation besonders betroffen sind“, betont auch Jutta Brandhuber, Geschäftsführerin der Gewerkschaft GPA Kärnten.
Valid Hanuna, Betriebsratsvorsitzender der AVS, sitzt für die ArbeitnehmerInnen im Verhandlungsteam und betont im Zuge des Lichtermeers: „Die Arbeit an den Menschen ist zwar Herzenssache, braucht aber Zeit, Geld und gute Rahmenbedingungen. Dafür kämpfen wir.“
Am 16. November werden die KV-Verhandlungen fortgesetzt. „Sollte es dann erneut zu keiner Einigung kommen, sind weitere spürbare gewerkschaftliche Maßnahmen nicht ausgeschlossen“, so Hanuna. In Kärnten sind rund 5.500 Beschäftigte von den aktuellen KV-Verhandlungen für den privaten Gesundheits- und Sozialbereich betroffen.
Fotos: ÖGB Landesorganisation Kärnten