Im Rahmen des Stolperstein-Projekts von und mit Schülerinnen und Schülern der WI´MO ist eine umfangreiche Publikation entstanden. Die „Erinnerungsbotschaften“ wurden gestern, Donnerstag, feierlich präsentiert. Bürgermeister Christian Scheider bedankte sich bei Professoren und der Jugend für die wertvollen Initiativen im Bereich Erinnerungskultur.
Die WI´MO hat sich seit vielen Jahren der Erinnerungskultur verschrieben. Mit dem „Stolperstein“-Projekt ist ein weiterer wichtiger Mosaikstein gesetzt worden. Gemeinsam mit der zweisprachigen HAK haben Schülerinnen und Schüler der WI´MO im Herbst die Stolpersteine im Klagenfurter Stadtgebiet gereinigt. Im Vorfeld gab es Workshops mit Dr. Nadja Danglmaier, Stolperstein-Stadtführungen mit Horst Ragusch und vieles mehr. „Wer sich mit der Vergangenheit beschäftigt, ist gestärkt für die Gegenwart und die Zukunft“, bekräftigt WI´MO-Professorin Mag. Ilse Geson-Gombos, warum sie sich seit Jahren als treibende Kraft im Bereich Erinnerungskultur in der Schule einsetzt.
Im Zusammenhang mit den zahlreichen Schul-Projekten ist nun eine umfangreiche Publikation mit dem Titel „Erinnerungsbotschaften – Stolpersteine“ mit Essays von Mag. Ilse Geson-Gombos, Univ. Prof. Dr. Peter Gstettner, Bildern und Statements der Schülerinnen und Schüler entstanden. Das erste Exemplar überreichte Geson-Gombos an Dr. Peter Gstettner, der die Initiativen für die junge Generation stets mit seinem Wissen und persönlichen Beiträgen unterstützt.
Beeindruckt vom Engagement der Schülerinnen und Schüler ist auch Bürgermeister Christian Scheider, der – gemeinsam mit der zu früh verstorbenen Gemeinderätin Sieglinde Trannacher - in Klagenfurt die ersten Schritte im Bereich Erinnerungskultur gesetzt hat. Auch dass vor mittlerweile 10 Jahren die ersten Stolpersteine in Klagenfurt verlegt wurden, geht auf diese Initiative zurück. Umso mehr freut Scheider das Engagement der jungen Generation, die sich intensiv auf die Pfade der Geschichte begeben hat: „Klagenfurt ist in den vergangenen Jahren den Weg der Erinnerungskultur konsequent gegangen. Mir persönlich ist es ein Herzensanliegen, vor allem der Jugend die Geschehnisse in der NS Zeit, einem der dunkelsten Kapitel der Geschichte, näher zu bringen. Die junge Generation, aber auch all jene, die sich nicht so intensiv mit der Geschichte beschäftigen, sollen wissen, was es bedeutet hat, für seine Herkunft, Hautfarbe oder Religion verfolgt und ermordet zu werden und verstehen, dass so etwas nie wieder passieren darf. Und wenn es uns gelingt, Erinnerungskultur auch in die Herzen und das Bewusstsein der jungen Generation zu bringen, dann haben wir viel erreicht“. Bürgermeister Christian Scheider dankt den Professorinnen und Professoren und vor allem den Schülerinnen und Schülern für couragiertes Tun.
Foto: StadtKommunikation / Krainz