Kärntens Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser im ersten C³- “Business Talk”: „Schließe keine Koalition mit der FPÖ in Kärnten aus“
In der neuen Event-Reihe “Business Talk“ von C³-Communications-Connecting-Consulting präsentiert Geschäftsführer Thomas Prantner Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Medien und Gesellschaft und diskutiert mit ihnen über aktuelle Themen, ihre Pläne und Ziele. Erster Gast war am Donnerstag, dem 10. November 2022 der Kärntner Landeshauptmann Dr. Peter Kaiser, das Gespräch fand im Clubraum des „Managementclub“ in Wien, in der Kärntner Straße, statt.
Dr. Peter Kaiser (geboren am 4.Dezember 1958 in Klagenfurt), ist seit 28. März 2013 amtierender Landeshauptmann von Kärnten, Landesparteivorsitzender der SPÖ in Kärnten und als stellvertretender Bundesparteivorsitzender auch einer der profiliertesten Politiker der österreichischen Sozialdemokratie.
Landeshauptmann Kaiser zu möglichen Koalitionen
Im rund einstündigen Gespräch ging es u.a. um die Themen Migration und Asyl, die politischen und gesellschaftlichen Herausforderungen angesichts der aktuellen Teuerungswelle und Energiekrise, die Konflikte rund um die Zukunft des Klagenfurter Flughafens sowie die großen Infrastruktur,- Bahn- und Straßenprojekte in Kärnten.
Landeshauptmann Kaiser zog eine positive Leistungsbilanz der Kärntner SPÖ-ÖVP-Landesregierung. Die Zusammenarbeit mit der ÖVP bezeichnete er als „befriedigend“. Wahlziel für die kommende Landtagswahl sei es, so Kaiser, „stärkste Kraft zu werden mit einem klaren 4er vorne“.
Als mögliche Koalitionspartner schloss der Landeshauptmann dezidiert keine der im Kärntner Landtag vertretenen Parteien aus, auch nicht die FPÖ, mit der Einschränkung, dass ein Wertekompass ausschlaggebend sei, mit wem die SPÖ in Koalitionsverhandlungen treten werde.
Landeshauptmann Peter Kaiser:
„Zuerst sind die Wählerinnen und Wähler am Wort, danach werde ich selbstverständlich mit allen im neuen Landtag gewählten Parteien -und auch mit jenen, die den Einzug nicht geschafft haben reden -selbstverständlich auch mit der FPÖ. Genau wie ich das auch nach der Landtagswahl 2018 getan habe, da habe ich mit der FPÖ als zweitstärkste Partei gleich das erste Gespräch geführt. Und dann wird man sehen, welche Partei unseren Wertekompass, unsere Werte und Ziele für Kärnten teilt“, so Kaiser im Gespräch mit Thomas Prantner.
Auf Bundesebene wünscht sich Kaiser „baldige Neuwahlen“, er unterstütze „aus heutiger Sicht“ Pamela Rendi-Wagner als Spitzenkandidatin seiner Partei.
Auf die Frage, ob er nach einer weiteren Amtsperiode als Kärntner Landeshauptmann als SPÖ-Kandidat bei der Bundespräsidentenwahl 2028 ins Rennen geht, sagte er: „Aus heutiger Sicht schließe ich das eher aus.“
Foto: C3 / Hans Leitner