Bei der heutigen Pressekonferenz stellt die IG KiKK – Interessensgemeinschaft für Kulturinitiativen in Kärnten/Koroška – mit ihrer kritischen Plakataktion ihre Forderungen an den Landeshauptmann undKulturreferenten Dr. Peter Kaiser vor:
Mehr Einsatz, mehr Mut, mehr Geld! Während das Land Kärnten den Stillstand im Kulturbudget als „höheren Stellenwert“ für Kunst und Kultur tituliert, werden Kulturinitiativen hierzulande bereits langfristig mit Brösel ausgehungert.
Nachdem LH Dr. Peter Kaiser in der Pressekonferenz am 13. November 2018 zur Vorstellung des neuen Landeskulturgremiums stolz verkündete, es gäbe im kommenden Jahr erstmals seit 2012 keine Kürzung im Kulturbudget des Landes Kärnten, ist bei den Kulturinitiativen Ernüchterung eingetreten. Hatten diese doch mit feuriger Wahlkampfunterstützung viel Hoffnung in den neu gewählten Landeshauptmann gelegt, der das Kulturreferat in sein Ressort holte und damit die Kultur zur Chefsache erklären wollte. Doch Kultur braucht mehr Einsatz!
Statt einer Erhöhung des Kulturbudgets, wie von der IG KiKK gefordert, werden lediglich Quer- und EU-Finanzierungen geboten, mit der neu installierten Abteilung für Kunst und Kultur administrative Verbesserungen versprochen. Doch eine gute Kommunikationsbasis und beteuerte Wertschätzung allein kann nicht zufriedenstellend sein, solange die ohnehin anhaltende Unterfinanzierung ohne Inflationsausgleich einer tatsächlichen Kürzung gleichkommt. Laut Bundesländervergleich (Rechnungsabschluss 2017) liegt Kärnten als einziges Bundesland unter 1% Kulturanteil am Gesamthaushalt, genauer mit 0,50% Kulturausgaben abgeschlagen weit hinten. Kultur braucht mehr Geld!
Die Wirtschaft Kärntens kann sich nicht allein auf Tourismus stützen, es bedarf langfristiger Investitionen, um der Abwanderung entgegen zu wirken. Den Menschen, die hier (noch) leben, wird mit solch kulturpolitischem Handeln definitiv geschadet. Eine Sozialdemokratie, die Kunst und Kultur als wertvolles und erhaltenswertes Gut deklariert, muss ihr einen angemessenen Platz in der öffentlichen Wahrnehmung verschaffen und die Wertschätzung muss sich schlussendlich auch finanziell widerspiegeln. Kultur braucht mehr politischen Mut!
Deshalb fordert die IG KiKK vom Kulturreferenten des Landes Kärnten, Dr. Peter Kaiser, eine deutliche Erhöhung des Kulturbudgets, vor allem für die freie Szene, deren Künstler*innen und Kulturvermittelnde Großteils in prekären Verhältnissen arbeiten müssen!
Folgende Kulturverbände und Interessensgemeinschaften unterstützen die Forderungen der IG KiKK: IG Autorinnen Autoren, IG TTPKK (Interessensgemeinschaft für Theater Tanz Performance Kärnten Koroška), KKZ (Kršcanska kulturna zveza - Christlicher Kulturverband) und SPZ (Slovenska prosvetna zveza - Slowenischer Kulturverband).
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Foto: IGKiKK
Presseaussendung von: IGKiKK