Presseaussendung von: ÖVP Landtagsclub
Dringlichkeitsantrag im Landtag am 16.11.2017: Keine weiteren Natura-2000 Nachnominierungen in Kärnten.
Klagenfurt (OTS) - "Die Kärntner Seen sind Teil unseres Lebensraumes und dürfen keine Nutzungseinschränkungen durch Natura 2000 Nominierungen erfahren. Mit dem morgigen Dringlichkeitsantrag im Landtag wollen wir sicherstellen, dass ab sofort jede weitere Nachnominierung von Natura 2000 Gebieten erst thematisiert wird, wenn eine Evaluierung aller EU-Mitgliedsstaaten erfolgt", kündigt VP-Clubobmann Ferdinand Hueter heute an. Damit soll der Kärntner Landtag den jüngst von der Landeshauptleutekonferenz einstimmig gefassten Beschluss unterstützen und der Landesregierung eine klare Richtung vorgeben. Der Beschluss der LH-Konferenz habe weiters zum Inhalt, dass das Vertragsverletzungsverfahren der EU-Kommission gegen Österreich rasch beendet werden soll. „Die Länder wissen am besten Bescheid, wie Naturschutz in ihren Regionen nachhaltig gelebt werden kann. Ein Verfahren "Brüssel gegen Kärnten“ oder gar Strafzahlungen sind in der Sache selbst einfach nicht förderlich. Der einstimmige Beschluss ist auch ein starkes Zeichen für die heimische Wirtschaft, für unseren Tourismus, für unsere kleinstrukturierte Landwirtschaft und die Arbeitsplätze im Land. Diese Kleinstrukturiertheit ist auch Garant für einen nachhaltigen Umgang mit der Umwelt“, fordert Hueter unisono die Einstellung des Verfahrens.
Wirtschaftliche Entwicklung in den ländlichen Tälern und den Gemeinden muss möglich sein. „Aktuell haben wir mit der Schließung des Modine-Werkes in Kötschach wieder einen Rückschlag erfahren. In den ländlichen Tälern und Gemeinden zählt jeder Arbeitsplatz doppelt, weil wir damit auch einen Lebensraum erhalten“, betont Hueter. Ganze Seen im Tourismusland Kärnten als Natura 2000 Gebiete auszuweisen, sei keine Option. „Von der Armleuchteralge alleine können wir nicht leben", schließt Hueter
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv