Presseaussendung von: Team Kärnten
Klagenfurt (OTS) - „Das gesamte Pflegesystem in Kärnten ist lückenhaft, schlecht geplant und alles andere als zukunftsfit.“
Das ist die kritische Einschätzung von Team Kärnten-LAbg. Isabella Theuermann, der Vorsitzenden des Kontrollausschusses des Landtages, wo am Donnerstag neuerlich der aktuelle Bericht des Landesrechnungshofes über die Versorgungsstrukturen im Pflegebereich behandelt und nach eingehender Diskussion mit Auskunftspersonen auch beschlossen wurde. „Der Bericht spricht eine klare und eindeutige Sprache: Es fehlt nach wie vor ein aktueller Bedarfs- und Entwicklungsplan für die Pflege in Kärnten und zudem weiß man von Regierungsseite her überhaupt nicht, wie sich die zukünftige Kostenentwicklung gestalten wird. Der Pflegebereich ist derzeit alles andere als finanziell abgesichert.“ Alleine laut Berechnungen des Landes steigen die Pflegekosten in den Jahren von 2019 und 2021 um über sieben Prozent an. „Aufgrund der demographischen Entwicklung ist in den kommenden Jahren mit einer weiteren Kostenexplosion zu rechnen“, führt Theuermann weiter aus.
Team Kärnten-Landesrat Gerhard Köfer spart in Bezug auf die Pflegepolitik des Landes nicht mit Kritik an der SPÖ-ÖVP-Grün-Koalition: „Das Parteienbündnis hat im aktuellen Regierungsprogramm festgeschrieben, dass jeder Einzelne das Recht auf eine möglichst wohnortnahe und familiennahe Versorgung und Pflege im Alter, unter größtmöglicher individueller Wahlfreiheit der Betreuungsform, haben soll. Dem überwiegenden Wunsch von Senioren auf Betreuung und Pflege in ihrem häuslichen Umfeld sollte möglichst umfassend Rechnung getragen werden. Das ist bis dato überhaupt nicht erfüllt worden. Vielmehr ist es Fakt, dass die 24-Stunden-Betreuung zu Hause nicht für jeden Pflege- und Betreuungsbedürftigen leistbar ist und Pfleglinge in die stationäre Versorgung gedrängt werden.“
Das Team Kärnten tritt weiter dafür ein, dass die mobile Pflege besser unterstützt wird, so Köfer und Theuermann abschließend: „Menschen muss es möglich sein, so lange wie möglich zu Hause in den eigenen vier Wänden zu bleiben. Dazu gehört auch, dass pflegende Angehörige besser gefördert und sozialrechtlich abgesichert werden.“ Diese Forderung nach einer Intensivierung der mobilen Pflege wird auch vom Landesrechnungshof unterstützt.
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