Presseaussendung von: Kärntner Netzwerk gegen Armut und soziale Ausgrenzung
2.000 Euro für jeden oder Steueroasen für die Reichen
Die neuesten Enthüllungen „Paradise Papers“ zeigen es schon wieder: Wer das Geld hat, kann es sich einrichten und sich aus der (Steuer-)Verantwortung ziehen.
Keine Armut in Österreich mit 3 Milliarden jährlich
Die unteren Einkommensschichten leisten, gemessen an ihrem Gesamteinkommen einen Großteil der Steuern, wie eine Studie des Instituts für Ungleichheitsforschung der Wirtschaftsuniversität Wien belegt. Die obersten 10% haben legale Möglichkeiten, sich aus ihrer Steuerverantwortung zu ziehen. „Jedoch sind auch diese legalen Steueroptimierungssysteme abzustellen.“ fordert Monika Skazedonig, Sprecherin des Kärntner Netzwerks gegen Armut und soziale Ausgrenzung, „Armut wäre abgeschafft, würde die Politik die Steueroasen trockenlegen “ Für die Beseitigung der Armutsgefährdung in Österreich wären jährlich 3 Milliarden Euro notwendig. 1.000 Milliarden entgehen den EU-Staaten jährlich durch Steuervermeidungstricks.
„Leben ohne Armut“ ist das langfristige Ziel
Die 5. Kärntner Armutskonferenz setzt sich intensiv mit Fragestellungen zu einem Leben ohne Armut auseinander. Die zentralen Aufgabenbereiche sind: ein Sozialstaat, der Armut verhindert, ein Arbeitsmarkt, der allen eine Perspektive bietet, Arbeitsplätze, die ein würdevolles Leben und stabiles Einkommen sichern und Bildung für eine Gesellschaft ohne Armut.
Foto: KK