Presseaussendung von: SPÖ Kärnten
Blatnik: Nicht über Gewalt gegen Frauen schweigen. Mehrheit der Frauen mit sexistischen Übergriffen konfrontiert. Mehr Schutz durch Strafrechtsnovelle.
„Über Gewalt gegen Frauen darf nicht geschwiegen werden. Wir informieren Frauen über ihre Rechte und machen sie auf die Hilfseinrichtungen aufmerksam“, sagte die Vorsitzende der SPÖ Frauen Kärnten, BRin Ana Blatnik. Mit Straßenaktionen und Lesungen, die in ganz Österreich von den SPÖ Frauen in den 16 Tagen gegen Gewalt vom 25. November bis 10. Dezember 2015 veranstaltet werden, soll auf dieses wichtige Thema hingewiesen werden.
So findet beispielsweise am Mittwoch, 25. November um 12.00 Uhr im Landhaushof die Straßenaktion „Lesen gegen Gewalt“ der SPÖ Frauen gemeinsam mit der Aktion Kritischer Schüler_innen Kärnten Koroška statt und am Freitag, 27. November um 13.30 Uhr wird in der Passage Wiener Gasse, vor dem „Sonnentor“, eine Verteileraktion: „Liebe statt Hiebe“ der SPÖ-Frauen Klagenfurt/Stadt gemeinsam mit der SJG organisiert.
Mehrheit der Frauen mit sexistischen Übergriffen konfrontiert
Eine im Sommer durchgeführte informelle Umfrage der SPÖ-Frauen in ganz Österreich, an der 1.700 Frauen teilgenommen haben, kommt zu dem Ergebnis, dass die Mehrheit der Frauen mit sexistischen Übergriffen im Alltag konfrontiert ist. Unerwünschten Umarmungen oder Küssen waren 29 Prozent der befragten Frauen öfters, und 24 Prozent einmal ausgesetzt, informiert Blatnik. Der Anstieg bei der Zahl von Betretungsverboten in Österreich (siehe Anhang) kann einerseits als Hinweis auf den Anstieg von Gewalt gegen Frauen gesehen werde, andererseits aber auch dafür, dass die Aufklärung und Information von Frauen über ihre Rechte und über Hilfseinrichtungen Wirkung zeige, so Blatnik.
Strafrechtsnovelle sieht mehr Schutz vor Übergriffen vor
Auf Betreiben von Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek wurden bei der im Sommer 2015 beschlossenen Strafrechtsnovelle wichtige frauenpolitische Neuerungen vorgesehen:
So wichtig es sei, dass Übergriffe auf Frauen auch entsprechende strafrechtliche Konsequenzen haben, es muss auch das Bewusstsein in der Gesellschaft verstärkt werden, dass Übergriffe und Gewalt gegen Frauen in keinem Fall geduldet werden dürfen, „damit es erst gar nicht notwendig ist, diese strafrechtlichen Bestimmungen anwenden zu müssen“, so Blatnik abschließend.
Download:Statistik der Betretungsverbote
Foto: SPÖ Kärnten