Presseaussendung von: LR Benger
Obsternte in Kärnten auf 360.000 Quadratmetern heuer mit 900 Tonnen durchschnittlich, aber sehr gute Qualität. Kärnten braucht mehr Obstbauern
Am 13. November stehen die heimischen Äpfel im Rampenlicht anlässlich des 43. Tag des Apfels. Geerntet wurden heuer rund 900 Tonnen Obst, hauptsächlich Äpfel. Diese Menge deckt den Bedarf am heimischen Markt. Der Pro-Kopf-Verbrauch in Kärnten liegt bei 19,5 Kilogramm im Jahr. „Trotzdem haben wir noch Luft nach oben, das Potenzial für mehr Obstbauern ist jedenfalls gegeben. Zumal der Trend zu heimischen Lebensmitteln steigt“, sagt Agrarlandesrat Christian Benger.
Die Obstbauern sind mit der heurigen Ernte zufrieden, die zwar nicht höher ausfällt, als im letzten Jahr. Aber auf Grund der Witterungsverhältnisse wird die sehr gute Qualität heuer gelobt. Das trockene Frühjahr hat auf Grund der folgenden Niederschläge den Ertrag gesichert. Die Sommerhitze hatte sich ncht mehr ausgewirkt. Nur im Raum Villach entstanden massive Schäden an den Obstkulturen wegen der Hagelunwetter. Kühle Nächte, aber warme Tage im September haben schließlich die Farb- und Aromaentwicklung massiv positiv beeinflusst.
Zum Vergleich: In der Steiermark werden 230.000 Tonnen Obst geerntet, in Südtirol sind es sogar 1,2 Millionen Tonnen.
„Kärnten braucht mehr Obstbauern, die Nachfrage ist da“, fasst Benger zusammen. Auch Hans Innerhofer vom Landesobstbauverband bestätigt die Notwendigkeit, den Obstbau in Kärnten zu intensivieren. „Es ist zusätzliches Einkommen und entspricht dem Trend, gesunde, regionale Lebensmittel anbieten zu können“, so Innerhofer. Kurze Lieferwege, rasche Lieferzeiten und vor allem die Herkunftsgarantie überzeugen die Konsumenten.
„Regional ist genial, denn wenn wir heimische Produkte kaufen, sichern wir auch den regionalen Wirtschaftskreislauf, unser Geld bleibt im Land und sorgt hier für Investitionen, Arbeitsplätze, Einkommen, Kaufkraft und damit wieder für Investitionen“, fasst Benger zusammen. Der Tag des Apfels würde das Bewusstsein für die heimischen Produkte forcieren.
Derzeit sind 21 Erwerbsobstbauern im Intensivobstbau tätig, die Vermarktung erfolgt selbständig. Dazu kommen rund 5.000 Streuobst-Bauern, die auf 8.000 Hektar rund 15.500 Tonnen Obst ernten konnten. Diese Ernte fällt um 10 % geringer aus als im Vorjahr, was auf die jährlich wechselnde Ertragslage zurück zu führen ist. Das Streuobst wird zu Obstwein, Säften, Destillaten, Likören und Essigen verarbeitet.
Foto: KK