Presseaussendung von: Grüne Klagenfurt
Benediktinermarkt soll ausgebaut und zum pulsierenden FußgängerInnen- und RadfahrerInnenfreundlichen "Einkaufstempel" erweitert werden
Klagenfurt. (31.10.2015) - Kurzfristig soll am kommenden Dienstag im Klagenfurter Planungsausschuss der unwiderrufliche Startschuss für eine Tiefgarage mit bis zu 380 Abstellplätzen im Westen des Benediktinermarktes erfolgen. Anlass dazu ist das Bauprojekt in der Lichtenfelsgasse mit etwas mehr als 20 Wohnungen und Verkaufsflächen im Erdgeschoß, das nunmehr mit einer von der Stadtplanung schon lange gewollten aber massiv überdimensionierten Tiefgarage kombiniert werden soll.
„Mit den geplanten Ein-und Ausfahrten der mehrstöckigen Tiefgarage wird das Tor für weitere zusätzliche und unnötige Autos in der Innenstadt geöffnet. Außerdem wird für die nächsten Generationen die Möglichkeit für eine moderne Fußgänger- und RadfahrerInnen-freundliche Innenstadt verbaut. Darüber hinaus wird bei dieser Entwicklung das Potenzial des ehemaligen Benediktinerschulgebäudes und seiner Rolle in Verbindung mit der öffentlichen Nutzung für den Markt nicht bedacht“, erklärt Elias Molitschnig, Planungs- und Baukultursprecher der Grünen Klagenfurt und argumentiert weiter: „Das geplante Bauprojekt verhindert zudem alle weiteren Entwicklungs- und Erweiterungsmöglichkeiten für den Benediktinermarkt. Das Hauptaugenmerk soll bei der Stadtentwicklung auf die Menschen sowie die bestmögliche Entwicklung und Verbesserung der urbanen Räume gelegt werden.“
Reinhard Schinner, Parteiobmann der Grünen Klagenfurt: „Wir Grünen Klagenfurt fordern eine klare Festlegung des Benediktinermarktes als pulsierendes Zentrum für den Fuß- und Radverkehr und lehnen jede weitere Tiefgarage in der Innenstadt entschieden ab.“ Dies auch vor dem Hintergrund, dass es mehrere tausend Tiefgaragenplätze am und innerhalb des Zentrums am Ring gibt und diese nur sehr gering ausgelastet sind. „Klagenfurt darf nicht weiter eine Parkplatzpolitik der 1970-er fortsetzen, sondern muss erkennen, dass der Benediktinermarkt die Entwicklungschance für die regionale Versorgung und einen zunehmenden touristischen Magnet darstellt“, so Schinner.
„Der bisher nur einmal kurz teilsanierte Bendiktinermarkt soll weiter ausgebaut und als FußgängerInnen- und RadfahrerInnen-freundlicher "Einkaufstempel" erweitert werden. Damit stellt er das strategische Gegenteil zum autofreundlichen Einkaufszentrum City Arkaden dar“, so Molitschnig und Schinner, die gemeinsam abschließend an die Verantwortlichen appellieren, vom Tiefgaragen-Projekt Abstand zu nehmen.
Foto: KK