Presseaussendung von: Grüne Klagenfurt
Großquartiere für Flüchtlinge sind keine vernünftige Lösung, stellt heute Clubobfrau Margit Motschiunig fest. Sie fordert erneut und eine auf die Bezirke in Kärnten aufgeteilte Unterbringung in kleinstrukturierten Einheiten sowie einen Flüchtlingsaktionsplan für Klagenfurt.
Klagenfurt (27.11. 2015) „Die Kommunikation vonseiten des Innenministeriums ist katastrophal“, kommentiert heute Clubobfrau Margit Motschiunig den Plan des Innenministeriums, ein drittes Großquartier für Flüchtlinge in Klagenfurt zu errichten. „Da die Flüchtlinge für diese Planlosigkeit aber nichts können, appellieren wir auch dieses Mal wieder an alle Menschen, Ruhe zu bewahren, Verantwortung zu übernehmen und aus der Situation das Beste zu machen“, betont Motschiunig.
„Großquartiere sind aus unserer Sicht keine vernünftige Lösung. Schutzsuchende in Hunderten zusammenzupferchen und noch dazu am Stadtrand von der Bevölkerung abzuschotten, kann nicht der Weisheit letzter Schluss sein“, kritisiert Motschiunig. „Wie soll eine menschenwürdige Versorgung in Großquartieren garantiert werden? Wie eine gute Integration gelingen? Diese Fragen sollte die Frau Innenministerin einmal beantworten!“
Die Grünen fordern nach wie vor eine nach einer Bezirksquote fair aufgeteilte Unterbringung von Flüchtlingen in kleinen Einheiten. „Es sind alle Gemeinden in Kärnten und Österreich gefordert, Flüchtlinge aufzunehmen“, so Motschiunig. „Eine gerechte Verteilung kann nur gelingen, wenn alle Gemeinden ihre Verantwortung wahrnehmen und die Aufnahme von Flüchtlingen in kleinen Einheiten forcieren. Dann wären Großquartiere nicht notwendig“, so die Clubobfrau.
Für Klagenfurt wünscht sich Motschiunig nach wie vor einen „Flüchtlingsaktionsplan. Die Menschen, die bereits jetzt im Transitquartier in der Dullnig Halle Übermenschliches leisten, geraten immer mehr an die Grenzen ihrer Belastbarkeit. Des Weiteren steigt die Zahl der AsylwerberInnen an, die dauerhaft in der Transithalle leben müssen. Klagenfurt muss Alternativen zu den Großquartieren forcieren: Kleine Quartiere, mit denen eine menschenwürdige Unterbringung garantiert und eine gute Integration – mit Deutschkursen von der ersten Stunde an – sichergestellt werden kann“, so Motschiunig abschließend.
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv