541 Problemstellen für den Radverkehr in 50 Kärntner Gemeinden wurden bei der VCÖ-Initiative gemeldet. Die Bevölkerung konnte von Mitte März bis Anfang Mai Problemstellen für das Radfahren in eine Online-Karte des VCÖ eintragen. Am häufigsten wurden Gefahrenstellen eingetragen sowie mangelhafte Radwege und Straßen, wo Radwege fehlen. Die Mobilitätsorganisation VCÖ hat die Problemstellen an die jeweils zuständige Gemeinde weitergeleitet. Die Gemeinden können nun dank der Einträge aus der Bevölkerung prüfen, welche Verbesserungen möglich sind und die Bedingungen zum Radfahren weiter verbessern.
"Wer Kurzstrecken möglichst oft mit dem Fahrrad statt mit dem Auto fährt, kommt auf eine regelmäßige Portion gesunde Bewegung, stärkt Gesundheit und Fitness und spart sich einiges an Geld. Zusätzlich wird für die Allgemeinheit Gutes getan, weil Abgase und Lärm reduziert und die Straßen entlastet werden", macht VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky aufmerksam.
Der VCÖ hat daher der Bevölkerung die Möglichkeit gegeben, Problemstellen für den Radfahren in eine Online-Karte einzutragen. Österreichweit wurden mehr als 8.700 Problemstellen eingetragen, in Kärnten wurden 541 Problemstellen in 50 Gemeinden von der Bevölkerung gemeldet. Dabei konnte die Problemstellen nach Kategorien beschrieben werden, Mehrfachnennungen waren möglich.
138 Einträge weisen auf Straßen hin, wo das Tempo des Kfz-Verkehrs zu hoch ist. 77 Einträge markieren Engstellen, weitere 63 zeigen unübersichtliche Stellen auf. 55 Einträge betreffen schlechte Ampelschaltungen. Zudem wurden 14 Straßen beziehungsweise Plätze eingetragen, wo Fahrradabstellplätze fehlen.
"Wir freuen uns, dass so viele diese Möglichkeit der Partizipation genutzt haben und einen wichtigen Beitrag leisten, um die Bedingungen für das Radfahren verbessern zu können. Wir leiten die Einträge an die jeweils zuständige Gemeinde weiter. Die Gemeinden erhalten damit eine wertvolle Information von den Bürgerinnen und Bürgern, wo es Problemstellen für das Radfahren gibt und es Verbesserungen für den Radverkehr braucht", freut sich VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky über die rege Beteiligung der Bevölkerung. Die Rückmeldungen der Gemeinden werden wiederum auf https://map.vcoe.at/radfahren/ veröffentlicht.
Gemeinden und Städte können durch ihre Verkehrsplanung der Bevölkerung das Radfahren erleichtern. Eine rasch umsetzbare und kostengünstige Maßnahme, um die Sicherheit für das Radfahren im Ort zu erhöhen und damit mehr Menschen das Fahrrad als Verkehrsmittel nutzen, ist Tempo 30 statt 50. "Ein guter Indikator für die Qualität der Radinfrastruktur ist die Anzahl der Familien und der Kinder, die im Ort Radfahren. Ist die Anzahl hoch, dann ist das ein Zeichen für gute Bedingungen zum Radfahren", stellt VCÖ-Expertin Katharina Jaschinsky fest.
Am häufigsten wurden in Kärnten fehlende Radwege als Problem genannt (Mehrfachnennungen waren möglich)
Quelle: VCÖ 2025
Foto: Mein Klagenfurt