„Die Kärntner Milchbäuerinnen und Milchbauern leisten unglaublich viel für ein lebenswertes Kärnten. Sie erzeugen ein wertvolles Lebensmittel, bewirtschaften die Kulturlandschaft und tragen zur Wertschöpfung im ländlichen Raum bei“, erklärt LK-Präsident Siegfried Huber anlässlich des Weltmilchtages am 1. Juni.
Damit setzt sich der Trend fort – in den letzten 20 Jahren haben damit mehr als 55 % der Betriebe ihre Produktion eingestellt. „Die Milchbauern sind in einer schwierigen Situation. Neben der hohen Arbeitsbelastung sind es vor allem der geringe Stundenlohn und die ständig steigenden Auflagen, die die Milchbauern zwingen, aufzuhören.“
Preis-Kosten-Schere geht immer weiter auf
Gleichzeitig sind die Produktionskosten unvermindert hoch bzw. in den letzten Monaten sogar noch gestiegen. Die Folge: Die Preis-Kosten-Schere geht immer weiter auf. „Den Milchbauern bleibt trotz gleicher Arbeit weniger in der Brieftasche. Während die Konsumenten immer tiefer in die Tasche greifen müssen, kommt bei den Bauern von der Wertschöpfung einfach zu wenig an. Das kann‘s nicht sein“, fasst Huber zusammen.
4-Punkte-Entlastungspaket für Trendwende
Die Landwirtschaftskammer fordert angesichts der Situation ein 4-Punkte-Entlastungspaket für die heimischen Milchbauern:
„Diese 4 Punkte sind das Mindeste, das die Bauern brauchen, um einigermaßen über die Runden zu kommen. Die Bundesregierung hat mit der Inflationsabgeltung der öffentlichen Zahlungen und dem Agrardiesel-Paket einen Schritt in die richtige Richtung gemacht. Die nächste Bundesregierung wird gefordert sein, diesen Weg konsequent fortzusetzen und für eine dauerhafte Inflationsabgeltung sowie Agrardieselentlastung zu sorgen“, betont Huber, der überzeugt ist, dass mit den angeführten Entlastungsmaßnahmen der Rückgang der Milchviehbetriebe in Kärnten zumindest abgeschwächt werden könnte.
Foto: Paul Gruber