Der bestehende Heinzelsteg wird erst nach der Fertigstellung der neuen Brücke abgetragen. Somit bleibt die Verbindung zwischen Tarviser Straße und Villacher Straße durchgehend bestehen.
Die fehlende Barrierefreiheit sorgt jedoch schon seit Längerem für Probleme. Vor allem der steile Zugang auf der Nordseite führt immer wieder zu Beschwerden von Bürgern. Bei einem Pressegespräch am Mittwoch wurden die Neubaupläne von Straßenbaureferentin Stadträtin Sandra Wassermann, BA, DI Herbert Horn von Horn & Partner Ziviltechniker GmbH und Dipl.-Ing. Daniel Sebö, Leiter Abteilung Straßenbau und Verkehr, präsentiert. „Lange wurde darüber diskutiert, jetzt nehmen wir die komplette Neugestaltung des Heinzelstegs in Angriff. Die Brücke wird attraktiv gestaltet und für alle leicht überquerbar sein. In den Nachtstunden sorgt ein eigenes Beleuchtungskonzept für mehr Sicherheit“, erklärt Wassermann.
Die 1961 in Stahlbeton erbaute und 21 Meter lange Brücke hat mittlerweile ihre maximale Lebensdauer erreicht. Nicht nur die Optik ist nicht mehr zeitgemäß. Das Bauwerk weist weder Barrierefreiheit auf, noch ist es auf Radweginfrastruktur ausgelegt. Auch der Platz für Fußgänger kann als unterdimensioniert bewertet werden. Die Versorgungsleitungen, die unter der Brücke verlaufen, hängen schon teilweise im Freien. Im Vorjahr beauftragte die Abteilung Straßenbau und Verkehr das Planungsbüros Horn & Partner Ziviltechniker mit der Ausarbeitung einer barrierefreien Neugestaltung des Heinzelstegs.
„Das Projekt ist mit dem Bundesdenkmalamt und der Stadtplanung abgestimmt. Die Brücke wird ein sehr schlankes Tragwerk aufweisen und von beiden Seiten gut nutzbar sein“, betont Horn. Der neue Heinzelsteg bietet Fußgehern und Radfahrern mehr Platz. Die Tragwerksbreite wird von derzeit 2,30 Meter auf drei Meter erhöht. Auch das Thema Barrierefreiheit ist ein zentraler Punkt. Bei der Tarviser Straße entsteht eine großzügig gestaltete, lang gezogene Rampe, die zur Brücke führt. Zusätzlich ist auch eine Treppe für Fußgänger vorgesehen. Die Baumallee in der Tarviser Straße bleibt natürlich erhalten.
Im Brückenbereich zur Villacher Straße wird ebenfalls eine Geh- und Radwegrampe installiert. „Die neue Brücke ist 22 Meter lang und erhält ein Stahltragwerk. Die Wiederlager und Rampen bestehen aus Stahlbeton, die Brücke selbst bekommt einen Asphaltbelag. Für ein transparenteres Erscheinungsbild werden alle Geländer aus Edelstahl gefertigt“, führt Sebö aus. Das neue Bauwerk wird neben der bestehenden Brücke errichtet, welche so bis zur Neueröffnung weiter genutzt werden kann. Erst dann wird der alte Heinzelsteg abgetragen.
Mit der Fertigstellung rechnen die Planer im dritten Quartal 2025. Der Übergang von der Tarviser Straße in die Villacher Straße kann nahezu durchgehend ermöglicht werden. Kurzzeitige Sperren sind nur für Hebearbeiten und Ähnliches vorgesehen. Die Projektkosten belaufen sich insgesamt auf knapp 900.000 Euro.
Visualisierung: DI Heimo Kramer