Im Vorjahr verloren sieben Motorradfahrer bei Verkehrsunfällen in Kärnten ihr Leben, insgesamt kamen in den vergangenen sieben Jahren 54 Motorradfahrer auf Kärntens Straßen ums Leben, informiert die Mobilitätsorganisation VCÖ. Der VCÖ weist darauf hin, dass das tödliche Unfallrisiko mit dem Motorrad rund 26 Mal so hoch ist wie mit dem Pkw. Es braucht verstärkte Sicherheitsmaßnahmen, betont der VCÖ. Zudem kann durch das eigene Fahrverhalten das Unfallrisiko reduziert werden.
Die Motorradsaison hat begonnen. Leider macht sich das auch immer in der Unfallstatistik traurig bemerkbar. In den vergangenen zwei Jahren starben jeweils sieben Motorradfahrer bei Verkehrsunfällen in Kärnten, berichtet der VCÖ. Damit war jeder fünfte Verkehrstote ein Motorradfahrer.
"Österreichweit ist das tödliche Unfallrisiko mit dem Motorrad rund 26 Mal so hoch wie mit dem Pkw. Motorräder fahren so schnell wie Autos, sie haben aber keinen schützenden Blechmantel", verdeutlicht VCÖ-Sprecher Christian Gratzer.
Durch das Fahrverhalten kann man das Unfallrisiko reduzieren: Langsamer und mit voller Aufmerksamkeit fahren, Tempolimits unbedingt einhalten, keine riskanten Überholmanöver, in Kurven besonders achtsam sein. Darüber hinaus ist wichtig, dass auch die anderen Verkehrsteilnehmer aufmerksam und rücksichtsvoll fahren. Denn immer wieder werden schwere Motorradunfälle auch von unachtsamen Pkw- oder Lkw-Lenker verursacht.
Es braucht verstärkte Verkehrssicherheitsmaßnahmen, um die Zahl der schweren Verkehrsunfälle zu reduzieren. Eine wesentliche Sicherheitsmaßnahme sind niedrigere Tempolimits, insbesondere Tempo 80 statt 100 auf Freilandstraßen. Neben der entsprechenden Überwachung ist bei überbreiten Raserstrecken auch ein Rückbau der Straßen eine wirksame Maßnahme. "Straßen sind so zu gestalten, dass sie niemanden, egal ob mit Motorrad oder Pkw, zum Rasen einladen", betont VCÖ-Sprecher Gratzer.
VCÖ: Seit dem Jahr 2015 mehr als 50 Motorradfahrer in Kärnten tödlich verunglückt
Quelle: Statistik Austria, VCÖ 2022