„Die aktuellen Unstimmigkeiten um den Klagenfurter Flughafen zu einer Art Kriminalfall hochzustilisieren, halte ich genau für das Gegenteil von verantwortungsvoller Politik“, stellt SPÖ-Klubobmann Herwig Seiser in der heutigen Sondersitzung des Kärntner Landtags klar. „Angesichts der aktuellen Situation braucht es aber verantwortungsvolle Politik umso mehr.“
„Alle Beteiligten sollen sich erneut vor Augen halten, worum es wirklich geht: Um die Aufrechterhaltung des Flugverkehrs, die Sicherung wichtiger Verkehrsinfrastruktur, den Erhalt eines zentralen Standortfaktors in Kärnten, mögliche Betriebsansiedelungen und um die berufliche Zukunft von mehr als 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Auch das Image von Kärnten und der Landeshauptstadt Klagenfurt ist ein wesentlicher Faktor“, zählt Seiser auf.
„Explizit nicht geht es um das Bedienen von Neidkomplexen, Vorantreiben von Eigeninteressen oder das Wechseln von politischem Kleingeld auf Kosten des Landes.“
„Zweifellos, der Karren ist aktuell verfahren. Der einzige Ausweg ist darum die Rückkehr an den Verhandlungstisch“, so Seiser, der für eine Abkühl- und Klärungsphase plädiert. „Alle Beteiligten sollen in dieser Frist ihre Sach- und Rechtspositionen klären und dann gemeinsam einen neuen Strategieplan verhandeln. Denn es muss, auch quer durch alle Parteien, ein übergeordnetes Ziel geben: den Erhalt des Klagenfurter Flughafens für die Kärntnerinnen und Kärntner.“
„Ich halte die Call-Option grundsätzlich für eine gute Sache. Sie ist ein Rückfahrticket, das einen entsprechenden Wert hat. Aber ein Rückfahrticket bringt einen zwangsläufig zurück an den Start. Und hier sind nahezu alle Fragen, vor allem die des ‚Wie soll es weitergehen?‘, ungeklärt. Ein vorschnelles Handeln birgt zusätzlich das extreme Risiko eines jahrelangen Rechtsstreits. Das würde Stillstand für die nächsten drei bis fünf Jahre bedeuten – mit unabsehbaren Folgen für Flughafen und ganz Kärnten. Damit würde man eine wichtige Karte für die Zukunft verspielen“, schließt Seiser.
Foto: Mein Klagenfurt