Sozialdemokratische LGBTIQ-Organisation startet Initiative zu umfassendem Diskriminierungsschutz
Klagenfurt/Wien – Zum heutigen internationalen Tag gegen Homo-, Inter- und Transphobie startet die sozialdemokratische LGBTIQ-Organisation SoHo eine neue Initiative. Unter dem Titel „VOLLER SCHUTZ vor Hass & Diskriminierung“ will die SoHo die zentrale Forderung für die Gleichstellung von Schwulen, Lesben, Bisexuellen, intergeschlechtlichen und Trans-Personen in Österreich endlich umsetzen: „Bis heute ist es legal, dass Menschen in unserem Land eine Wohnung wegen ihrer Geschlechtsidentität nicht bekommen oder sie für ihre sexuelle Orientierung aus einem Lokal geworfen werden. Wir sind eines der letzten Länder Europas, dass seinen Bürger*innen keinen vollen Schutz vor Diskriminierung bietet – und das muss sich ändern!“, betonen SoHo-Bundesvorsitzender NAbg. Mario Lindner und die Vorsitzende der SoHo Kärnten/Koroška, Anna-Maria Schuster, „Gerade die aktuelle Krise und die Umbrüche, vor denen unser Land steht, sind der richtige Zeitpunkt, um diesen menschenrechtlichen Missstand endlich zu korrigieren. Deshalb starten wir mit vielen Unterstützer*innen eine Initiative, um endlich den vollen Diskriminierungsschutz und den aktiven Kampf gegen Hass gesetzlich zu verankern!“ Fälle, wie jener im Wiener Kaffee Prückl, würden zwar immer wieder in die Öffentlichkeit kommen – wie die LGBTIQ-Community aber weiß, sind diese nur die Spitze des Eisbergs tagtäglicher Diskriminierungen.
Über die nächsten Wochen und das Regenbogen-Monat Juni wird die SoHo den vollen Diskriminierungsschutz daher zum zentralen Thema machen. Mit Aktionismus, Petitionen und natürlich dem Einsatz im Parlament sollen Mehrheiten gefunden werden. Konkret fordert die Initiative VOLLER SCHUTZ:
Entsprechende Gesetzesanträge hat die SoHo bereits in den Nationalrat eingebracht – in den kommenden Wochen sollen sie zur Diskussion kommen. Für Lindner und Schuster ist klar: „Bei der Frage, ob Menschen in unserem Land ohne Angst vor Diskriminierung leben können, geht es nicht um Parteipolitik – es geht um Menschenrechte! Es gibt keinen Grund, warum irgendjemand diesen Zielen nicht zustimmen sollte. Und genau deshalb werden wir, Seite an Seite mit der Zivilgesellschaft für den VOLLEN SCHUTZ vor Diskriminierung kämpfen … bis niemand in unserem Land sich mehr dafür verstecken muss, wer er ist oder wen er liebt!“
Beispiele zur Notwendigkeit von vollem Diskriminierungsschutz hat die Gleichbehandlungsanwaltschaft online zusammengestellt:
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv