Zeitschriften gefährden NICHT Ihre Gesundheit
„Gemeinsam schaffen wir das“ – ist das Motto dieser Zeit! Die heimische Wirtschaft soll gefördert – „keiner soll allein gelassen werden“….
Leider passiert aber genau das jetzt – die Lesezirkel-Branchen hat die Auswirkungen des Lockdowns wie viele andere mit voller Härte zu spüren bekommen. Dennoch haben wir versucht, diese Wochen zu überbrücken – haben zusammengehalten und Privatpersonen mit Lesestoff versorgt.
Dann das große Aufatmen nach dem OK zur stufenweisen Öffnung von Ordinationen, Friseuren und Gastronomiebetrieben. Uns war bewusst, dass die zukünftigen Wochen schwer werden würden, aber die Grundlage unserer Arbeit wäre wieder da!
Nun ist es aber leider so, dass Presseartikel sowie Ausschreibungen von diversen Innungen und der Ärztekammer besagen, dass unsere Kunden keine Zeitschriften in ihren Geschäftsräumen aufliegen haben dürfen.
Viele verstehen dies als Verbot – tatsächlich sind das aber nur Empfehlungen, die jeglicher bewiesener Grundlage entbehren. Natürlich könnten jetzt Studien für und gegen die Nutzung der Zeitschriften aufgelistet werden - was aber niemandem etwas bingt.
Für jeden, der mit Hausverstand in dieser Krise agiert, wird klar sein, dass ich nach dem Händewaschen oder nach Desinfektion der Hände, jede Zeitschrift bedenkenlos anfassen kann. Wäre dies nicht der Fall, wäre jeder Bargeldschein, jeder Zapfhahn einer Tankstelle, jeder Handlauf einer Stiege eine Gefahrenquelle – selbst die Armlehnen des Friseursessels wären gefährlich…
Nach 7 Wochen, in denen wir nicht ausliefern durften, müssen wir jetzt zuschauen, wie durch haltlose Schreiben unsere Geschäftsgrundlage zunichte gemacht wird.
Wir haben einige Kunden, die uns nach wie vor die Treue halten und für jeden einzelnen sind wir dankbar.
Allerdings können wir unseren Familienbetrieb, der heuer eigentlich sein 70-jähriges Bestehen hätte feiern sollen, nur weiterführen, wenn wir eine ausreichende Anzahl an Kunden beliefern dürfen – alles andere bedeutet Verkleinerung, Kündigungen, Schließung.
Wenn also in den letzten Wochen nicht nur belanglose Floskeln gedroschen wurden, wären wir dafür dankbar, wenn wir tatsächlich zusammenhalten würden und unsere Kunden ohne schlechtem Gewissen oder Angst unsere Zeitschriften nutzen dürfen!