Seiser: Wenn Gedenken zur Wiederbetätigung wird, kann man das Erinnern vergessen. Gedenkkultur heißt auch, Gedenk-Unkultur am Loibacher Feld Riegel vorzuschieben.
„Im Gedenkjahr 2018 jähren sich viele der wichtigsten und symbolträchtigsten Gedenktage – jeder einzelne soll nicht nur ein würdiges Erinnern an die Opfer sein. Sondern muss zugleich als Mahnung und Auftrag an uns alle verstanden werden, stets wachsam zu bleiben, die Demokratie zu stärken und keinen Fußbreit gegenüber extremistischen Tendenzen jedweder Art nachzugeben“, verdeutlichte SPÖ-Klubobmann Herwig Seiser im Rahmen der „Aktuellen Stunde“ in der heutigen Landtagssitzung zum Thema „Gedenkkultur in Kärnten“.
Der Klubobmann erinnerte zudem erneut an die vorbildlichen Gedenkveranstaltungen im ehemaligen KZ Mauthausen am 6. Mai 2018 oder im ehemaligen KZ Loibl. „Dieses würdige Gedenken hat einmal mehr klar gemacht: Zur Gedenkkultur eines Landes gehört auch, der Gedenk-Unkultur den Riegel vorzuschieben. Genau das ist in Kärnten am Loibacher Feld gefordert. Denn wenn das Gedenken zur Wiederbetätigung wird, kann man das Erinnern vergessen“, so Seiser, der den Innenminister unmissverständlich auffordert, sämtliche verfügbaren Rechtsmittel auszuschöpfen, um jede Zurschaustellung von rechts-nationaler und/oder faschistoider Ideologie im Rahmen der Gedenkveranstaltung am Loibacher Feld zu verhindern. Zudem appelliert Seiser an die Außenministerin Karin Kneissl, alle verfügbaren diplomatischen Mittel zu nutzen, um im Gespräch mit der kroatischen Regierung eine Lösung zu erzielen.
„Kärntens weltoffener und toleranter Ruf besteht zu Recht. Das ist ein wertvolles Kapital, mit dem wir äußerst sorgsam umgehen müssen. Das Neonazi-Treffen am Loibacher Feld ist dafür natürlich die denkbar schlechteste Visitenkarte, denn das beschädigt das Ansehen des Landes insgesamt. Wir müssen also weiterhin dafür kämpfen, dass diese Veranstaltung in dieser Form nicht mehr stattfinden kann. Das sind wir nicht nur allen Kärntnerinnen und Kärntnern sondern auch den Opfern des Nazi-Terrors schuldig“, schließt Seiser.
Foto: KK
Presseaussendung von: SPÖ Kärnten