Presseaussendung von: Hilfswerk Kärnten
„Pflege kann nur gut gehen, wenn es den Pflegenden gut geht.“
Derzeit leben rund 80 Prozent aller pflegebedürftigen Menschen zu Hause. Nicht nur für die Betroffenen, auch für deren pflegende Angehörige stellt diese Lebenssituation eine besondere Herausforderung dar.
Neben den physischen und psychischen Belastungen kommen häufig Wissensdefizite über gesetzliche Ansprüche finanzieller, sozialer oder praktischer Unterstützungsmöglichkeiten hinzu.
Hilfswerk Präsidentin Elisabeth Scheucher-Pichler: „Jede Betreuungssituation ist individuell und bedarf konkreter Lösungsansätze. Hierbei bietet das Hilfswerk umfassende Beratung und Unterstützung an. Ein Gespräch zu Beginn der Pflegesituation ist deshalb so wichtig, weil es hilft Fehler zu vermeiden und man gleichzeitig auch gezielt auf die Fragen der Betroffenen eingehen kann.“
Die Präsidentin verweist hier auf die oft dramatischen Folgen für pflegende Angehörige: „Wenn Angehörige ohne professionelle Hilfe zurecht kommen müssen, hat das sehr häufig eine absolute Überforderung zur Folge. Die psychischen und gesundheitlichen Auswirkungen sind oft fatal und nicht selten haben die Pflegenden dann selbst einen langen Leidensweg vor sich. Dies verschärft die Situation für alle noch mehr.“
Hier müsse, so Scheucher-Pichler weiter, auch viel mehr in der Öffentlichkeit Bewusstsein geschaffen werden und hier sei auch die Politik gefordert. „Wenn 80 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause betreut werden, bedeutet dies einen enormen Beitrag, den hier Angehörige für unser Gesundheitssystem leisten. Diese Menschen müssen deshalb auch dementsprechende kostenlose Unterstützung von öffentlicher Seite erhalten. Dies kann nicht auf die privaten Sozialdienstleister alleine abgewälzt werden“, so die Forderung der HW-Präsidentin.
Zu folgenden Themen bietet das Hilfswerk Kärnten eine kostenlose Erstberatung an – bei Bedarf auch bereits im Krankenhaus:
„Darüber hinaus werden über die Hilfswerk Kärnten Akademie zahlreiche Veranstaltungen angeboten, die das Thema Pflege betreffen. Eine Teilnahme steht allen Interessierten offen“, so HW-Präsidentin Scheucher-Pichler abschließend.
Foto: Mein Klagenfurt/Archiv