Presseaussendung von: Grüne Klagenfurt
Die Grünen pochen auf die Installierung eines Gestaltungs- und Baukulturbeirates, der eine vorprüfende, beratende, rechtlich bindende Wirkung und eine „Steuerfunktion“ betreffend der Qualität künftiger Bauprojekte in Klagenfurt haben soll.
Klagenfurt (13.05. 2015) „Um städtebauliche und architektonische Fehlentwicklungen künftig zu verhindern, braucht Klagenfurt einen Gestaltungs- und Baukulturbeirat“, betont Gemeinderat Elias Molitschnig, der im Ausschuss für Stadtplanung sitzt und sich künftig vermehrt für eine nachhaltige und visionäre Stadtentwicklung einsetzen möchte. Mehrmals haben die Grünen, insbesondere Gemeinderätin Evelyn Schmid-Tarmann, die Installierung eines solchen Gremiums gefordert. „Innerhalb der Reformpartnerschaft können wir diesen Beirat nun in die Tat umsetzen und damit eine wichtige Weichenstellung für eine nachhaltige Stadtentwicklung mit qualitätsvollen Bauprojekten zum Wohle der Bevölkerung machen“, freut sich der Architekt, der in der letzten Gemeinderatssitzung einen Antrag einbrachte (siehe Anhang, Antrag vom 28.04. 2015).
Konkret soll der unparteiische Beirat bei Bauprojekten von mehr als 15 Wohneinheiten, in sensiblen Lagen und bei städtebaulichen Besonderheiten eingebunden werden. Der Beirat soll aus fünf Mitgliedern bestehen, wobei mindestens zwei externe Fachleute aus anderen Bundesländern einbezogen werden sollen, um ein hohes Maß an Transparenz und Fairness zu gewährleisten. Im Unterschied zur bestehenden Ortsbildpflege-Kommission, die lediglich beratende Wirkung hat, sollen die Gutachten des Beirates für Bauverfahren rechtlich bindend sein. „Was auch einen Vorteil für die Bauwerber mit sich bringt: Bei sämtlichen Projekten, die bereits in einem frühen Stadium evaluiert und abgesegnet werden, kommt es später zu keinen unnötigen kostenintensiven Verzögerungen mehr“, erklärt Molitschnig. Die Sitzungen des Beirates sollen öffentlich sein, um damit auch den Informationsfluss nach außen bestmöglich zu gewährleisten. Interessierte KlagenfurterInnen sollen die Möglichkeit bekommen, sich aktiv an der Stadtentwicklung zu beteiligen.
Molitschnigs Antrag wird nun im Ausschuss für Stadtplanung behandelt. „Der nächste Schritt wird die Installierung einer Arbeitsgruppe aus Fachleuten sein, die mit der Ausarbeitung der Statuten und Richtlinien sowie der Erstellung von Vorschlägen zur Besetzung des Beirates beauftragt werden soll“, so Molitschnig abschließend.
Foto: KK