Presseaussendung von: Büro LR Dr. Wolfgang Waldner
Auf Grund der Witterung besteht akute Feuerbrand-Gefahr für Kärntens Obstkulturen. Mittel aus dem Agrarreferat bereitgestellt, Mitarbeiter vom Pflanzenschutzdienst sind unterwegs.
Klagenfurt, 23. Mai 2013; Feuerbrand ist eine Pilzkrankheit, die in Kärnten immer wieder enorme Schäden im Erwerbsobstbau verursacht hat. Gerade für das Kernobst ist der Feuerbrand eine gefährliche Krankheit, die die Existenzen unserer Obstbauern und Baumschulen bedrohen kann. Der Befall der Obstbäume schreitet sehr rasch voran, die Ansteckungsgefahr ist enorm hoch. „Auf Grund der Witterung ist heuer wieder mit der Ausbreitung von Feuerbrand zu rechnen. Als Agrarreferent appelliere ich an alle Obstbauern und an die Kärntner Gärtner jetzt besonderes Augenmerk auf diese Pilzerkrankung zu legen“, so LR Wolfgang Waldner.
Auf Grund fehlender natürlicher Korrekturen kann sich der Feuerbrand nach wie vor ungehindert vermehren und ausbreiten. Nur eine Rodung und das Verbrennen an Ort und Stelle helfen gegen die Ausbreitung, was wiederum die Existenz der heimischen Obstbauern bedrohen kann. „Das Antibiotikum Streptomycin kommt in Kärnten weiterhin nicht zum Einsatz gegen diese Pilzkrankheit, weil wir den Konsumenten Sicherheit geben wollen und die Bienen schützen“, weist Waldner hin. Die Mittel für Ersatzpflanzen, wenn Rodungen vorgenommen werden, würden jedenfalls im Agrarreferat bereit liegen.
Nur Prävention, Beobachtung und sofortiges Reagieren schützt das Kernobst. Das Monitoring gerade in Bereich von Obstplantagen und Baumschulen ist während der kritischen Wetterlage unbedingt notwendig. „Die Mitarbeiter des Pflanzenschutzdienstes stehen für Fragen und Maßnahmen zur Verfügung“, sagt Waldner.
Notwendige Maßnahmen werden sofort gesetzt:
Entfernt werden erkrankte Pflanzen sofort, wenn sie nicht mehr sanierungsfähig sind, bzw. im Umfeld von Obstplantagen oder Baumschulen stehen. Erfolgt die Feststellung früh genug, kann ein radikaler Rückschnitt ausreichen oder aber es erfolgt das Verbrennen der befallenen Pflanze vor Ort. Selbst die Schnittwerkzeuge, Hände, das Schuhwerk müssen desinfiziert werden, um eine Übertragung zu verhindern.
In den Jahren 2007 und 2009 aber auch im Vorjahr musste der Obstbaumbestand in Plantagen und Streuobstwiesen vernichtet werden. 2012 waren weite Teile Kärntens vom Feuerbrand betroffen, was zu enormen Schäden bei den Obstbauern führte.
Die Erkrankung ist Meldepflichtig: Feuerbrandbeauftragter in der Gemeinde oder amtlicher Pflanzenschutzdienst.
Foto: Büro LR Waldner