„Das Amt der Kärntner Landesregierung empfiehlt das bekannte Buberlemoos in Pörtschach am Wörthersee zu einem örtlichen Naturdenkmal zu erklären“, sagt FPÖ-Gemeindevorstand Florian Pacher. Die naturschutzfachliche Empfehlung gehe aus einem nunmehr publik gewordenen Naturschutzgutachten vom November 2023 hervor, das aufgrund einer Anregung von Pacher aus dem Frühjahr 2022 erstellt wurde.
„Das Naturschutzgutachten bestätigt die herausragende Bedeutung dieses einzigartigen Naturjuwels für Pörtschach“, erklärte Pacher, der sich bereits seit Jahren für die Unterschutzstellung des Buberlemooses engagiert.
„Wenn es nach den Eigentümern geht, soll das potenzielle Naturdenkmal aber einer künstlichen Lagune und Luxusimmobilien weichen“, erklärte Pacher. Die dahingehenden Planungen gehen bereits in die 1990er Jahre zurück. Jedoch scheiterte das lukrative Projekt damals am Naturschutz, denn bereits bei der ersten Biotopkartierung des Buberlemooses im Jahr 1992 wurden schützenswerte und florierende Feuchtgebiete sowie vollkommen geschützte Pflanzenarten festgestellt. „Danach begann die kontinuierliche und massive Verschlechterung des Zustands des Naturjuwels: der komplette Baumbestand des Biotops wurde entfernt, der mit Schilf bewachsene Uferbereich regelmäßig vollständig gemäht etc.“, so Pacher und weiter: „Wie das Gutachten belegt, wurde das geschützte Feuchtgebiet über Jahrzehnte hinweg negativ beeinträchtigt, und zwar eindeutig durch menschliche Eingriffe.“
Trotz des verschlechterten Zustands werde dem Buberlemoos im Gutachten des Landes jedoch prognostiziert, dass sich bei Wegfall der störenden Eingriffe wieder eine artenreiche Tier- und Pflanzenwelt entwickeln könne. Dabei habe der Bereich des wasserführenden Grabens eine ganz besondere Bedeutung als schützenswerter Lebensraum. „Nur wenige Tage nachdem das Naturschutzgutachten mit dieser Prognose am Gemeindeamt einlangte, fanden im Jänner 2024 plötzlich Baggerarbeiten am Buberlemoos statt. Das Feuchtgebiet um den wasserführenden Graben wurde dabei massiv ausgebaggert und damit genau jener Bereich teils komplett zerstört, der laut Gutachten bei einer ungestörten Entwicklung das ursprüngliche Ausmaß wieder erreichen könnte“, zeigte Pacher auf, dem das Gutachten erst nach diesen Vorkommnissen zur Kenntnis gebracht wurde. Aus dem Gutachten gehe im Übrigen auch deutlich hervor, dass das Feuchtgebiet bereits seit Jahrhunderten auf einer Landfläche bestehe und es sich nicht um einen Teil des Sees handle, wie das gerne von den Eigentümern behauptet werde.
Nunmehr ist der Pörtschacher Gemeinderat am Zug, denn für die Ausweisung eines örtlichen Naturdenkmals wird ein mehrheitlicher Beschluss benötigt. „Mit einem parteiübergreifenden Bekenntnis zum Buberlemoos müssen wir die Zerstörung dieses Naturjuwels aufhalten und dem Gebiet als offizielles Naturdenkmal den notwendigen Schutz garantieren, der seiner enormen Bedeutung – für Pörtschach, aber auch für ganz Kärnten – gerecht wird“, sagte Pacher, der bei nächster Gelegenheit einen entsprechenden Antrag einbringen werde.
Foto: Florian Pacher