2024 sind für Klagenfurts Straßen 4,6 Mio. Euro und für das Kanalnetz 6,4 Mio. Euro budgetiert. Damit können die Neugestaltung Heuplatz sowie verschiedene Straßen- und Radwegesanierungen in Angriff genommen werden. Bei den Kanalbaustellen wird ein Schwerpunkt auf die Stadtteile Viktring und Waidmannsdorf gesetzt.
Mit den wärmeren Temperaturen starten auch die städtischen Infrastrukturmaßnahmen in den Bereichen Straßen und Kanal. Bei einem Pressegespräch gaben am Mittwoch im Rathaus Stadträtin Sandra Wassermann, BA (Referentin für Entsorgung, Straßenbau und Verkehr), Ing. Gernot Bogensberger (Leiter der Abteilung Entsorgung) und DI Bmstr. Daniel Sebö, BSc (Leiter der Abteilung Straßenbau und Verkehr) die Details dazu bekannt. „Unser umfangreiches Bauprogramm reicht von Straßenbau, Kanal und Mobilität bis hin zu Hochwasserschutz und öffentliche Beleuchtung. Klagenfurt soll außerdem die Stadt der 15 Minuten werden. Hier setzen wir mit 732.000 Euro heuer einen Schwerpunkt auf das Radwegenetz“, erklärt Stadträtin Wassermann.
Für die Straßeninfrastruktur sind heuer insgesamt 4,6 Millionen Euro budgetiert. „Um die Hälfte weniger, als im Vorjahr. Wir haben aber bei den Straßen teilweise einen Aufholbedarf von 30 Jahren“, merkt Wassermann an. Eines der wichtigsten Vorhaben ist die Neugestaltung der rund 1.000 m² großen nordwestlichen Ecke des Heuplatzes. Diese startet am 8. April und sieht die Schaffung eines innerstädtischen Freiraumes mit hoher Aufenthaltsqualität vor. Statt Asphaltflächen wird es Sitzgärten und konsumfreie Aufenthaltsbereiche mit Sitzbänken, Trinkwasserbrunnen und viel Grün geben. 700.000 Euro werden investiert. Veranschlagt ist eine kurze Bauzeit, damit noch vor dem Altstadtzauber eröffnet werden kann.
Am Südring wird bei der Jumpworld um 100.000 Euro ein Geh- und Radweg errichtet. Außerdem fließen 700.000 Euro in die Straßeninfrastruktur in Hörtendorf und je 120.000 Euro im Schachterlweg bzw. Kanaltalerstraße. „Mit unseren budgetären Mitteln versuchen wir, die Straßen in Klagenfurt so gut wie möglich zu erhalten. Bürger sollen uns gefährliche Schlaglöcher melden, die wir dann rasch beheben werden“, erklärt DI Sebö. Einen wichtigen Lückenschluss um 500.000 Euro gibt es beim Radweg im Bereich Schloss Mageregg.
Mit einer Beleuchtungsoffensive um 1,6 Millionen Euro stellt die Stadt alte Leuchtkörper auf energieeffiziente LED-Lampen um. Dies betrifft Straßenlaternen und Ampeln, welche aufgrund einer EU-Regelung in den nächsten Jahren allesamt umgerüstet werden müssen. Positive Nachrichten gibt es für den öffentlichen Verkehr in Klagenfurt: An dem seit einem Monat laufenden Bau der ÖBB-Unterführung Waidmannsdorf um 13 Millionen Euro beteiligt sich die Stadt mit 6,5 Millionen Euro. Außerdem konnte mit einer Unterstützung des Landes Kärnten von 4,4 Millionen Euro der 10-Minuten-Takt der KMG-Busse für die Zielbereiche Welzenegg, Universität, Klinikum und Annabichl gesichert werden. Als kommende Projekte sind die Pischeldorfer Straße (Oberflächenentwässerung) und die Ostbucht im Bereich Strandbad (Hochwasserschutz) geplant.
In das Kanalnetz investiert die Stadt 2024 insgesamt 6,35 Millionen Euro. Es werden von April bis Dezember 20 Bauvorhaben in den Bauabschnitten Viktring, Waidmannsdorf und St. Ruprecht umgesetzt. „Wir versuchen, die Baustellen gut über das Stadtgebiet zu verteilen, um die Bürger nicht zu sehr zu belasten. Wir haben das gesamte Kanalnetz mit einer Kamera befahren und kennen die Schadstellen. So können wir mit unseren Partnern wie den Stadtwerken die Bauvorhaben schon bis 2026 gut vorausplanen“, informiert Ing. Bogensberger. Im Stadtteil Viktring werden heuer bei elf Baustellen insgesamt 2,83 Millionen Euro investiert, unter anderem in der Keutschacher Straße (Kropfitsch) und im Emil-Hölzel-Weg bis Neudorfer Straße. In Waidmannsdorf wird um 1,2 Millionen Euro Kanalinfrastruktur in der Weihergasse und Neckheimgasse erneuert. In die sechs Baustellen in St. Ruprecht, u.a. St. Ruprechter Straße und Seegasse, fließen insgesamt 1,36 Millionen Euro.
Dazu wird auch beim Feuerbach im Bereich Südpark eine unterirdische Deckensanierung um 960.000 Euro durchgeführt. Aufgrund des Hochwasserereignisses im letzten Sommer wurde bewusst ein Schwerpunkt auf Viktring und Waidmannsdorf gesetzt. Hier sind gerade Alternativen für jene Bürger in Planung, die wegen hohen Grundwassers ihre Keller auspumpen müssen. Um das städtische Kanalsystems mit dem zusätzlichen Abwasser nicht zu überlasten, sollen Zuleitungen in Fließgewässer geprüft werden.
Als neue Anlaufstelle für Bürgeranliegen im Bereich Straßenbau und Verkehr steht Verkehrsombudsmann Claus Nunner zur Verfügung. Kontakt:
Claus Dieter Nunner, Verkehrsombudsmann
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