Kärntens Eierbäuerinnen und Eierbauern sind auf Grund hoher Produktionskosten unter Druck. Eier europaweit knapp, heimische Bäuerinnen und Bauern können Versorgung zu Ostern sichern.
Bunt bemalt, bedruckt, gebatikt, mit Stoff überzogen landen sie im Osterkorb – bereit zum Verzehr: Kärntner Eier in höchster Qualität. Doch woher kommt dieses wertvolle Lebensmittel? Eierbäuerinnen und Eierbauern auf 178 Kärntner Betrieben sind es, die mit ihrer Hände Arbeit und viel Fachwissen lange vor den Festtagen dafür sorgen, dass es am Höhepunkt ihrer Produktion und ihres Absatzes zeitgerecht zur Verfügung steht. Rund um die Festtage sind nahezu alle Legehennenstallungen belegt. Zum Teil werden die Tiere so eingestallt, dass die Legespitze in diese Zeit fällt, zum anderen wird rechtzeitig eingelagert, damit es genug Eier zum Backen, zum Färben und „Tetschen“ oder zum Verspeisen gibt. „Die Vorbereitungen auf die Osterzeit laufen schon einige Wochen davor auf Hochtouren, um die Konsument:innen ausreichend mit Eiern beliefern zu können“, weiß Dipl.-Ing. Gerda Weber, Referentin für Geflügelwirtschaft der LK Kärnten. „Der große Einsatz spiegelt sich nicht im Preis wider, den die Bäuerinnen und Bauern aktuell bekommen. Die Kosten für Futter und Strom sind enorm gestiegen, die Eierbauern brauchen höhere Preise vom Lebensmittelhandel“, fordert der Präsident der Landwirtschaftskammer Kärnten, Siegfried Huber, der kritisiert, dass von den gestiegenen Preisen im Supermarktregal bei den Bauern viel zu wenig angekommen sei.
Eier europaweit knapp
Aktuell herrscht am europäischen Eiermarkt eine noch nie dagewesene Mangellage. Durch die hohen Produktionskostensteigerungen, die von den Abnehmern nicht abgegolten wurden, haben europaweit viele Legehennenbetriebe die Eierproduktion verringert oder eingestellt. Allein in Deutschland ist der Legehennenbestand von 58 Mio. im Jahr 2021 auf 35 Mio. Hennen im Jahr 2023 gesunken. Zudem gibt es in den EU-Staaten auf Grund der Vogelgrippe Produktionsausfälle. In Österreich und in Kärnten ist die Versorgungslage derzeit gesichert: „Kärnten hat aktuell einen Selbstversorgungsgrad von etwas über 100 %. Auf unsere heimischen Eierbauern ist also Verlass!“, betont LK-Präsident Huber, der aber davor warnt, dass auch die heimische Versorgung mittelfristig auf dem Spiel steht, wenn die Eierbauern ihre Kosten nicht decken können.
Zahlen und Fakten zu Eiern in Kärnten
Gesundes Lebensmittel
Daher sollte ein Ei regelmäßig auf dem Speiseplan stehen.
Vorteile heimischer Eier:
Foto: Paul Gruber