Mag. Sieglinde Trannacher geb. Daimer (20.11.1961-30.9.2015) geboren am 20.11.1961 in Deutsch-Griffen, war engagierte Politikerin (SPÖ) sowohl für die Landeshauptstadt, als auch auf Landesebene. Ihre politische Laufbahn begann sie schon während des Studiums als Studierendenvertreterin an der Alpen Adria-Universität, wurde dann Leiterin der SPÖ-Frauenorganisation, ab 2003 Gemeinderätin in Klagenfurt und von 2004 bis 2009 Landtagsabgeordnete.
Zeitlebens setzte sie sich für armutsgefährdete Menschen ein, sowie für Fairness, Gerechtigkeit und Zusammenhalt. Dementsprechend hatte sie weitere Funktionen inne — sie war zum Beispiel Mitarbeiterin der Wissensakademie der AVS Kärnten, Leiterin der Sozialhilfe Kärntner Frauen, kümmerte sich in der Volkshilfe um Delogierte und Behinderte. In ihren Zuständigkeitsbereich fielen die Projekte „Betreut Wohnen im Hilda Schärf Haus“ und die „Beratungsstelle zu Wohnungssicherung“. Zudem war sie in der mobilen Krankenpflege beschäftigt und wissenschaftliche Mitarbeiterin bei unterschiedlichen Forschungsprojekten.
Auch im Sport war sie sehr aktiv, als Präsidentin des ASKÖ Wölfnitz, Vorstandsmitglied im ASK und auch als stellvertretende Obfrau der 1. Klasse-Mannschaften im Kärntner Fußballverband, dem höchsten Fußball-Gremium des Landes.
Der Bereich der Erinnerungskultur war ebenfalls stark durch ihre Mitarbeit geprägt: ob Österreichisch-Israelische Gesellschaft oder „Memorial Kärnten/Koroška“, Beirat für Denk- und Erinnerungskultur, Sieglinde Trannacher setzte sich stets für die Aufarbeitung und gegen das Vergessen der Nazi-Vergangenheit in Klagenfurt und Kärnten ein. Ein besonderes Anliegen war ihr, durch die Verlegung der „Stolpersteine“ an jüdische Mitbürger und Mitbürgerinnen, die in der Nazi-Zeit in Konzentrationslagern ermordet worden sind, zu erinnern.
Im heutigen Hauptausschuss der Landeshauptstadt Klagenfurt steht der von den Klagenfurter Grünen eingebrachte Antrag zur Straßenbenennung nach Mag. Sieglinde Trannacher auf der Tagesordnung. „Wir hoffen auf die wohlwollende Unterstützung seitens der Kolleginnen und Kollegen im Ausschuss“, so Gemeinderätin Mag. Sonja Koschier, die den Antrag bereits im Dezember im Gemeinderat eingebracht hat.
Foto: Mein Klagenfurt