Ein junger Klagenfurter mit Downsyndrom wurde laut eigener Mitteilung über Facebook von einem Wahlwerber der Freiheitlichen Partei wüst beschimpft. Der Bürgermeister fordert von der FPÖ-Parteispitze eine öffentliche Entschuldigung.
In den letzten Tagen vor der Landtagswahl am kommenden Sonntag scheinen bei den Wahlwerbern der FPÖ die Nerven blank zu liegen. Wie ein junger Klagenfurter mit Downsyndrom heute auf Facebook postete, ist er von einem jungen Wahlwerber der FPÖ beschimpft worden.
Laut Pressemitteilung ist Bürgermeister Christian Scheider der Sache nachgegangen und hat mit dem Betroffenen persönlich gesprochen, der ihm den Vorfall bestätigte. „Das geht eindeutig zu weit, dass sich Menschen, die es ohnehin schwerer haben im Leben, von Wahlwerbern der FPÖ beschimpfen lassen müssen“, ist der Bürgermeister schockiert.
„Als Bürgermeister und Sozialreferent der Landeshauptstadt Klagenfurt dulde ich ein solches Verhalten in keinster Weise und rufe zur Ordnung auf. Von der Parteispitze der FPÖ fordere ich eine öffentliche Entschuldigung und das Versprechen, dass sich so etwas nicht mehr wiederholt“, so Scheider.
+++ Aktualisierung des Artikels +++ Stellungnahme der FPÖ-Landesparteisekretärin Isabella Theuermann im Wortlaut:
„Zur vom Klagenfurter Bürgermeister behaupteten angeblichen Beschimpfung, liegen uns keinerlei Informationen vor. Wir schließen jedoch aus, dass ein Wahlwerber jemanden beschimpft hat. Für den äußerst unwahrscheinlichen Fall, dass der vermeintliche Vorfall keine Legende des Team Köfer/Stronach kurz vor der Wahl ist, werden wir der Sache selbstverständlich nachgehen. Der betroffene junge Mann ist jedenfalls herzlich zu einem klärenden Gespräch eingeladen,“ erklärte FPÖ-Landesparteisekretärin Isabella Theuermann.
Foto: Mein Klagenfurt/Symbolbild