Seit zehn Jahren ist auf Österreichs Autobahnen und Schnellstraßen bei Stau die Rettungsgasse zu bilden. Laut einer aktuellen Umfrage ist das positive Meinungsbild dazu stark verankert, das Wissen zur korrekten Bildung aber ausbaufähig. Die ASFINAG startet daher den aktuellen Info-Schwerpunkt „Deine Lebensrettungsgasse“, der heute im Rahmen einer Pressekonferenz präsentiert wurde.
Klimaschutzministerin Leonore Gewessler: „Die Rettungsgasse feiert heuer ihr zehntes Jubiläum und wir wissen, sie hat sich bewährt. Sie macht unsere Straßen sicherer. Denn bei Unfällen zählt jede Minute, die die Einsatzkräfte schneller bei den Verunglückten sind. Die Rettungsgasse rettet Leben – und damit das so bleibt, ist es wichtig, dass wir sie uns immer wieder in Erinnerung rufen. Die neue Kampagne der ASFINAG leistet einen wertvollen Beitrag dazu.“
Hartwig Hufnagl, Vorstand der ASFINAG: „Die Ergebnisse unserer aktuellen Umfrage belegen die hohe Identifikation der Österreicherinnen und Österreich mit der Rettungsgasse. Das Wichtigste ist, dass die Einsatzorganisationen schneller am Unfallort sind, als dies bei der Benutzung des Pannenstreifens der Fall war. Es gibt aber nach wie vor Unsicherheiten, Unwissen und die sprichwörtlichen ‚schwarzen Schafe‘. Ziel unserer aktuellen Kampagne ist es, das Bewusstsein für das richtige Verhalten wieder zu schärfen.“
Josef Fiala, Vorstand der ASFINAG: „Die Rettungsgasse hilft Feuerwehr, Rettung und Polizei dabei, schneller zu helfen und Leben zu retten. Diese erfreuliche Bilanz können wir jetzt zehn Jahre nach dieser weitreichenden Änderung der Straßenverkehrsordnung ziehen. Wir danken allen, die bei Stau ganz selbstverständlich und vorbildlich die Rettungsgasse bilden. Solidarität mit Unfallopfern ist entscheidend, denn Unfallopfer können nicht warten. Das wollen wir mit unserer Kampagne erneut in Erinnerung rufen.“
Gerry Foitik, Bundesrettungskommandant Rotes Kreuz: „Wer hätte gedacht, dass Leben retten so einfach sein kann? Leben retten ist Teamarbeit. Danke, dass Sie Teil unseres Teams sind und seit zehn Jahren immer dann eine Rettungsgasse bilden, wenn der Verkehr stockt. Wenn wir ein oder zwei Minuten schneller bei unseren Patientinnen und Patienten sind, dann klingt das nach nicht viel. Aber halten Sie einmal eine Minute lang die Luft an, dann wissen Sie, diese Minute kann entscheidend sein.“
Umfrage: Rettungsgasse ist „Selbstverständlichkeit“ geworden
Eine aktuelle IFES-Umfrage (Nutzerinnen und Nutzer der Autobahn sowie Fahrerinnen und Fahrer von Einsatzorganisationen) im Auftrag der ASFINAG zeigt: In ihrer Wahrnehmung ist für neun von zehn Lenkerinnen und Lenkern die Bildung der Rettungsgasse zur „Selbstverständlichkeit“ geworden. Insbesondere die Mitglieder der Einsatzorganisationen bekunden eine positive Entwicklung. Drei Viertel von ihnen sagen, dass sie durch die Rettungsgasse schneller am Unfallort ankommen. Die Zeitersparnis wird auf etwa zwei Minuten (Mittelwert) geschätzt.
Das Wissen wie sie zu bilden ist, ist zwar gut, aber nach zehn Jahren immer noch oder wieder ausbaufähig. Immerhin 14 Prozent scheitern bei der Frage wie eine Rettungsgasse im Falle einer zweispurigen Fahrbahn zu bilden ist, und noch einmal so viele bei einer dreispurigen Fahrbahn.
Warum halten sich manche nicht an die Rettungsgasse? Als Ursachen vermuten die Befragten eine Mischung aus Unsicherheit, Unwissenheit, Ignoranz und aggressivem Fahrverhalten. Folglich halten acht von zehn Lenkerinnen und Lenkern Informationskampagnen für wichtig, unter den Einsatzkräften sind es sogar noch etwas mehr.
Informationsschwerpunkt „Deine Lebensrettungsgasse“
Die ASFINAG informiert bis Ende April in Hörfunk und Printmedien. Neue Plakate sowie Brückentransparente erinnern an Autobahnen und Schnellstraßen an die korrekte Bildung der Rettungsgasse. Alle Informationen dazu findet man auch online auf www.asfinag.at oder den Social-Media-Kanälen der ASFINAG.
Foto: ASFINAG