Ein Blackout ist ein großflächiger und längerfristiger Stromausfall. Das Land Kärnten befasst sich schon seit Jahren mit diesem Szenario, das gerade durch die Ukraine-Krise durchaus als Bedrohung in den Fokus rückt. Ganz wesentlich ist es, dass die Bevölkerung für das Thema sensibilisiert wird und sich auch die einzelnen Haushalte darauf vorbereiten, betonten heute, Dienstag, Landeshauptmann Peter Kaiser und Katastrophenschutzlandesrat Daniel Fellner in einer Pressekonferenz.
Das Land Kärnten hat in Kooperation mit dem Zivilschutzverband Kärnten unter dem Titel „Tag X. Wenn der Blackout kommt“ eine Informationskampagne gestartet. Ab 29. März tourt eine Roadshow mit Fachleuten durch Kärnten, darunter Blackout-Experte Herbert Saurugg. Zudem ist gerade unter blackout-kaernten.at eine Homepage online gegangen. „Uns geht es dabei um sachliche Information, Sensibilisierung und Vorbereitung – nicht um Alarmismus oder Panikmache“, betonten Kaiser und Fellner.
Wie Kaiser weiters erklärte, wolle man mit der Kampagne auch die verschiedensten Verantwortungsträger mitnehmen. Er nannte insbesondere die Gemeinden oder Betreiber von Alten- und Pflegeheimen. „Kärnten ist gut auf einen Blackout vorbereitet. Schon 2009 wurde bei uns eine Übung zu diesem Szenario abgehalten“, sagte der Landeshauptmann. Seitdem hätten sich Arbeitsgruppen und Fachleute gemeinsam mit Einsatzorganisationen und wesentlichen Stellen intensiv damit auseinandergesetzt. „Die Stichworte sind Prävention und Vorbeugung sowie, sich auch auf das ‚Undenkbare‘ bestmöglich vorzubereiten“, so Kaiser.
Fellner betonte, dass man sich als Privathaushalt sehr gut und mit wenigen finanziellen Mitteln auf einen Blackout vorbereiten könne. „Setzen Sie sich bitte zuhause zusammen und sprechen Sie darüber, was Sie bei einem Blackout tun können, wo Sie sich treffen, wer sich um Kinder oder zu Pflegende kümmert“, erklärte er. Wichtig sei es auch, Nahrungsmittel und andere Dinge des täglichen Bedarfs nicht immer nur für einen Tag einzukaufen. „Es ist wie die Vorbereitung auf 14 Tage Campingurlaub daheim“, zeichnete er ein Bild. „Und auch wenn der Blackout nicht kommt – so ist man auch für andere Problemfelder wie Naturkatastrophen vorbereitet“, meinte der Landesrat. In den Kärntner Gemeinden wurden laut Fellner bereits rund 100 sogenannte Leuchttürme in Kooperation mit den Einsatzorganisationen für den Blackout-Fall eingerichtet. Ziel ist es, dass es in jeder Gemeinde mindestens einen davon gibt. Diese notstromversorgten Einrichtungen sollen im Blackout-Fall Anlaufstellen für Notfälle sein und vor allem die Kommunikation aufrechterhalten.
Die Roadshow zum Thema Blackout startet laut Fellner am 29. März in Ferlach. Weitere Termine sind der 21. April in Völkermarkt, der 12. Mai in Wolfsberg, der 25. Mai in St. Veit, der 9. Juni in Klagenfurt, der 22. September in Spittal, der 5. Oktober in Villach, der 13. Oktober in Treffen, der 10. November in Hermagor und der 24. November in Feldkirchen.
Informationen unter: https://blackout-kaernten.at/
Foto: LPD Kärnten/Just