Wandersaison der Amphibien hat begonnen. Jedes Frühjahr wandern tausende Kröten, Frösche und Molche von ihren Winterquartieren zu den Laichgewässern, um sich zu paaren und ihre Eier abzulegen. Nach der Eiablage kehren die Tiere wieder in ihre umliegenden Landlebensräume zurück und verbringen dort die Sommermonate.
Eine der gefährlichsten Barrieren auf den Wanderrouten der Amphibien sind Straßen. Um möglichst viele Frösche, Kröten und Molche vor dem Straßentod zu retten, werden im Auftrag des Landes Kärnten in Abstimmung mit der Arge NATURSCHUTZ an zahlreichen Landes- und Gemeindestraßen in Kärnten jedes Frühjahr Schutzzäune aufgebaut.
Dabei wird der Auf- und Abbau der Amphibienschutzzäune (Kunststoffgeflecht oder Holzbretter) meist von Mitarbeitern der Straßenmeistereien, Gemeinden und selten von sonstigen Personen durchgeführt. Die tägliche Zaunbetreuung erfolgt zumeist von ehrenamtlichen Helfern, die die gefangenen Amphibien aus den Kübeln nehmen und sicher über die Straße tragen.
Aktuell sind der Arge NATURSCHUTZ 193 Straßenabschnitte in Kärnten bekannt, wovon im Frühjahr 2021 an 54 Strecken die Amphibienwanderung mittels der sogenannten Zaun-Kübel-Methode geschützt wurde, an einer Strecke wurden die Amphibien nachts per Hand aufgesammelt. 32 Strecken sind mit dauerhaften Schutzanlagen ausgestattet, an einer weiteren gilt mittlerweile ein ganzjähriges Fahrverbot. Weitere 9 Straßenabschnitte wurden zum Schutz der Amphibien im Frühling nachts für den Autoverkehr gesperrt.
Mit mehr als 96.000 mittels der Zaun-Kübel-Methode geretteten Amphibien waren die Schutzmaßnahmen im Frühjahr 2021 überaus erfolgreich!
An dieser Stelle gilt unser herzliches Dankeschön den zahlreichen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern sowie den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Straßenmeistereien und Gemeinden, die die Schutzmaßnahmen für Amphibien unterstützen!
Wenn Sie Amphibienwanderstrecken an Straßen kennen, an denen noch keine Schutzmaßnahmen eingesetzt sind, informieren Sie bitte die ARGE Naturschutz!
Wenn Sie Interesse haben, sich aktiv an der Amphibienschutzaktion zu beteiligen und eine Wanderstrecke, auch nur tageweise betreuen möchten, melden Sie sich bitte.
Alle Autofahrer werden aufgerufen, in regnerischen Nächten ganz besonders auf die „grünen“ Verkehrsschilder zu achten und die Geschwindigkeit zu reduzieren. Nicht nur der eigenen Verkehrssicherheit wegen, sondern vor allem um die zahlreichen freiwilligen „Froschklauber“ nicht zu gefährden.
Foto: Arge Naturschutz