Eine junge, ausgesetzte Hündin konnte am Montagnachmittag von der Tierrettung Kärnten gesichert und zwar verschreckt, aber wohlauf ins TiKo – TierschutzKompetenzzentrum gebracht werden.
Die Tierrettung Kärnten wurde bereits am Sonntag aufgrund eines Facebookpostings auf eine freilaufende Junghündin in Maria Saal aufmerksam. Das Posting eines tierlieben Ehepaares schilderte den Fund einer offenen Tiertransportbox, überdeckt von einem Tuch auf einem Parkplatz in der Nähe des Maria Saaler Doms. Als der Mann das Tuch hochhob, entwischte eine kleine hellbraune Hündin aus der türlosen Box, lief total verängstigt davon und war nicht mehr zu sehen. Mehrere Versuche des Paares, das Tier wiederzufinden, blieben erfolglos.
Rettender Anruf
Erst am nächsten Tag bekam die Tierrettung Kärnten einen Anruf, dass eine junge Hündin in einem Garten in Maria Saal gesichert werden konnte. Zwei Tierretterinnen machten sich sofort auf den Weg und konnten die kleine Hündin einfangen und sicher ins TiKo Klagenfurt bringen.
Gechippt, aber nicht registriert
Sofort war klar, dass es sich hierbei um die ausgesetzte Hündin handelte. Der Chip wurde ausgelesen und anhand des Ländercodes wurde festgestellt, dass die Hündin aus Spanien stammen muss. Leider ist der Chip nicht registriert und somit kann auch kein Besitzer ausfindig gemacht werden.
Verängstigt und hungrig
Die junge Hündin, geschätzt zwischen sechs und zwölf Monate alt, ist wohlauf. Etwas verängstigt, aber durchaus neugierig versucht sie sich jetzt an die neue Umgebung zu gewöhnen und weicht ihrer Tierpflegerin nicht mehr von der Seite. Als sie den vollen Hundenapf in ihrer neuen Unterkunft sah, wurde er sofort schwanzwedelnd leergefressen.
„Es ist unfassbar traurig und rührt uns zu Tränen, wenn Tiere wie diese kleine Hündin herzlos auf einem Parkplatz ausgesetzt und sich selbst überlassen werden. Wir hoffen, mit unserer Arbeit als TierschutzKompetenzzentrum eine rettende Anlaufstelle sein zu können, wenn Sie mit Ihrem Haustier überfordert sind. Ein Tier auszusetzen sollte niemals eine Option sein.“
Dr. Tara Geltner, Präsidentin des Landestierschutzvereins Kärnten
Foto: TiKo/Nina Zesar